• 26.04.2002 19:17

  • von Reinhart Linke

Michelin mit den Reifen zufrieden

Michelin ist mit der Leistungsfähigkeit der Reifen zufrieden, obwohl am Freitag nur ein Michelin-Fahrer in die Top-sechs kam

(Motorsport-Total.com) - Obwohl nur drei Michelin-Fahrer im Freien Training am Freitag in Barcelona unter die Top-Ten fahren konnten, ist Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier mit der Leistungsfähigkeit seiner Reifen auf der 4,730 Kilometer langen Strecke zufrieden. Jenson Button konnte im Renault mit 0,313 Sekunden Rückstand zum Tagesbesten auf Platz drei nach vorne fahren. Darüber hinaus schaffte McLaren-Mercedes-Fahrer Kimi Räikkönen (+ 0,616 Sek.) auf Platz sieben und Jarno Trulli (+0,898 Sek.) im Renault auf Platz zehn den Sprung unter die Top-Ten.

Titel-Bild zur News: Pierre Dupasquier

Pierre Dupasquier ist mit der Leistung der Michelin-Reifen zufrieden

David Coulthard kam im zweiten McLaren-Mercedes mit 0,918 Sekunden Rückstand unterdessen nur auf Platz zwölf. Die BMW-Williams-Fahrer Ralf Schumacher (+1,029 Sek.) und Juan-Pablo Montoya (+1,243 Sek.) kamen sogar nur auf die Positionen 15 und 17.

Frage: "Jeder sagt, dass Barcelona die härteste Strecke für die Reifen ist. Woher kommt das?"
Pierre Dupasquier: "Es gibt zwei spezielle Eigenschaften: Erstens sind die meisten Kurven ziemlich lang, also stehen die Reifen unter extremen Belastungen während einer Runde. Zweitens ist die Streckenoberfläche recht rau. Wir müssen mit einem dieser oder anderen Elementen auch auf den meisten anderen Strecken fertig werden, aber hier sind es beide Elemente. Es ist eine sehr trickreiche Kombination."

Frage: "Muss man daher besorgt über den Zustand der Reifen sein?"
Dupasquier: "Überhaupt nicht, weil die Reifen, die wir hier her gebracht haben, stark genug für die Bedingungen sind und damit fertig werden. Außerdem werden die Reifen wahrscheinlich nicht bei sehr langen Runs verwendet, weil Computersimulationen errechnen, dass eine Einstoppstrategie nicht sehr gut ist. Das Gewicht des Treibstoffs ist zu groß: 10 Liter Benzin können einen Unterschied von drei oder vier Zehntelsekunden pro Runde verursachen."

Frage: "Sind sie besorgt, dass mit Jenson Button nur ein Auto auf Michelin-Reifen nach vorne fahren konnte?"
Dupasquier: "Nein. Jeder weiß, dass die Teams am Freitag mit unterschiedlich viel Treibstoff fahren und man nicht sagen kann, wer mit wie viel Benzin unterwegs war. Ich freue mich zu sehen, dass Jenson heute so gut war, weil wir an eine einfache Voraussetzungen glauben: Wenn nur eins unserer Autos diese Leistung bringen kann, zeigt dies, das unsere Reifen eine gute Leistung bringen können."

Frage: "Welche ihrer Reifenmischungen ist besser?"
Dupasquier: "Verschiedene Teams sind zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen über die zwei Reifenmischungen gekommen, aber insgesamt scheint es keinen großen Leistungsunterschied zwischen den beiden Reifen zu geben. Wir müssen noch eine Menge Daten analysieren, bevor wir darüber eine genauere Antwort geben können, aber ich denke, dass wir sagen können, dass am Sonntag beide Reifenmischungen im Rennen zum Einsatz kommen werden."