Barcelona: Schumacher führt ungewöhnliche Top 6 an
Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher führte am Freitag in Barcelona eine äußerst ungewöhnliche Top 6 an
(Motorsport-Total.com) - Nein, es regnete nicht ? und dennoch war die Reihenfolge der ersten sechs Piloten am Ende des 2. Freien Trainings am Freitag in Barcelona äußerst ungewöhnlich. Schnellster war aber wieder einmal Michael Schumacher, der nach einem außergewöhnlich ausgiebigen Testprogramm von 45 Runden mit 1:20.380 Minuten die Tagesbestzeit fuhr. Teamkollege Rubens Barrichello kam nach 42 Runden mit 0,362 Sekunden Rückstand auf den vierten Platz.

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Michael Schumacher am Freitag auf einer schnellen Runde in Barcelona
Überraschungsgast auf dem zweiten Platz war Heinz-Harald Frentzen, der nach 26 Runden lediglich 0,070 Sekunden Rückstand hatte ? das natürlich wohl mit etwas weniger Sprit an Bord. Aber auch der sechste Platz von Arrows-Teamkollege Enrique Bernoldi mit 0,454 Sekunden Rückstand zeigt, dass das Auto auf dem aerodynamisch anspruchsvollen Kurs ganz gut funktioniert.
Dass Michelin ebenfalls über einen konkurrenzfähigen Reifen verfügt zeigt der beste Fahrer der Franzosen Jenson Button im Renault auf dem dritten Platz, dem 0,313 Sekunden auf die Bestzeit fehlten. Teamkollege Jarno Trulli kam nach 27 Runden mit 0,898 Sekunden Rückstand auf den zehnten Platz.
Überraschend schnell war auch Olivier Panis im BAR-Honda unterwegs, dem auf Platz fünf liegend 0,378 Sekunden auf die Bestzeit fehlten. Teamkollege Jacques Villeneuve sorgte mit seinem 16. Platz wohl für ein realistischeres Ergebnis. Dem Kanadier fehlten nach 32 Runden 1,033 Sekunden auf die Bestzeit von Michael Schumacher.
Schnellster McLaren-Mercedes-Pilot war am Freitag Kimi Räikkönen auf Platz 7. Dem Finnen fehlten 0,616 Sekunden auf die Bestzeit, was aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass die Silberpfeile mit großen Balanceproblemen zu kämpfen haben. Dies merkte auch David Coulthard, dessen MP4-17 noch eine Ecke schlechter lag, was zu 0,918 Sekunden Rückstand und dem 12. Platz führte.
Giancarlo Fisichella verbuchte im Jordan-Honda mit 0,789 Sekunden Rückstand nach 37 Runden den achten Platz. Teamkollege Takuma Sato musste nach technischen Problemen im 1. Freien Training zunächst zusehen, konnte in der zweiten Trainingseinheit dann aber noch 20 Runden fahren, die ihn mit 0,971 Sekunden Rückstand auf den 14. Platz brachten.
Bei Sauber war Felipe Massa der schnellste Fahrer, der nach einigen Aufsehen erregenden Ausritten abseits der Ideallinie mit 0,817 Sekunden Rückstand auf den neunten Platz kam. Teamkollege Nick Heidfeld hatte auf Platz 13 liegend nur 0,104 Sekunden Rückstand auf den Formel-1-Neuling aus Brasilien.
Mit einer letzten flotten Runde konnte sich Eddie Irvine mit 0,914 Sekunden Rückstand gerade so eben noch auf den elften Platz nach vorne arbeiten. Teamkollege Pedro de la Rosa dümpelte mit 1,714 Sekunden Rückstand auf dem 19. Platz herum, was schon eher die aktuelle Leistungsfähigkeit des Jaguars mit viel Sprit an Bord widerspiegelt.
Völlig unter Wert geschlagen wurde das BMW-Williams-Team, das mit Ralf Schumacher nicht über einen 15. Platz herauskam. Der Kerpener hatte nach 38 Runden 1,029 Sekunden Rückstand. Teamkollege Juan-Pablo Montoya fehlten zwei Plätze dahinter liegend 1,243 Sekunden auf die schnellste Runde des Tages.
Auch bei Toyota lief es am Freitag nicht so gut wie sonst. Mika Salo erzielte mit 1,702 Sekunden Rückstand Platz 18, Allan McNish kam mit 2,184 Sekunden Rückstand auf Platz 21, von den beiden Minardi-Piloten Mark Webber und Alex Yoong in die Zange genommen, denen 2,079 bzw. 2,889 Sekunden auf die Bestzeit fehlten ? alles in allem also relativ geringe Zeitenabstände, weswegen es auch zu einer ungewohnten Reihenfolge gekommen ist.

