Menschenrechtler begrüßen Bahrain-Absage

Bernie Ecclestone deutet an, dass der Grand Prix von Bahrain abgesagt werden könnte, worauf er von Menschenrechtlern jetzt schon Lob erntet

(Motorsport-Total.com) - Verwirrung um den Nachholtermin für den Grand Prix von Bahrain: Während der FIA-Motorsport-Weltrat die Austragung des Rennens für 30. Oktober dieses Jahres bestätigt hat, spricht Bernie Ecclestone heute nach wachsendem internationalen Druck davon, dass die Veranstaltung "natürlich nicht" stattfinden wird.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestones heutige Aussage erhält Applaus von Alex Wilks

Auch wenn der Beschluss des Weltrats zum jetzigen Zeitpunkt als verbindlich gilt (ganz im Gegensatz zu Ecclestones rein informeller Aussage in einem 'BBC'-Interview), stürzt sich Menschenrechtler Alex Wilks sofort auf das Ecclestone-Statement: "Wir begrüßen die Neuigkeit von Bernie Ecclestone, dass der Bahrain-Grand-Prix nicht länger an ist. Das ist ein gewaltiger Sieg für die tapferen Menschen in Bahrain", so der Avaaz-Chef.

Bei Avaaz handelt es sich um jene Internetplattform, die in den vergangenen Tagen knapp eine halbe Million virtuelle Unterschriften gegen einen Bahrain-Nachholtermin gesammelt hat. Wilks ist davon überzeugt, dass es völlig richtig wäre, den Grand Prix endgültig abzusagen: "Das schreckliche Durchgreifen gegen Krankenschwestern, Studenten, Streckenmitarbeiter und viele andere in Bahrain geht weiter."

"Diese Entscheidung sollte ein Weckruf für die Behörden in Bahrain sein, mit der Gewalt aufzuhören", fordert Wilks. "Die Formel 1 sollte eine Rückkehr erst in Betracht ziehen, wenn bestätigt ist, dass Folter und die Inhaftierung von unschuldigen Bürgern aufhören und alle politischen Gefangenen befreit sind. Avaaz wird weiter beobachten, was die FIA in Zusammenhang mit diesem Rennen als nächsten Schritt unternimmt."