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McNally: Ecclestones rechte Hand hört auf

Allsport-Chef Paddy McNally bereitet derzeit seinen Ruhestand vor, für den ihn Bernie Ecclestone in 40 Jahren reich gemacht hat

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone verschwendet mit 80 immer noch keinen Gedanken an einen etwaigen Rücktritt, doch einer seiner treuesten Weggefährten verlässt nun die Formel 1, um sich zur Ruhe zu setzen: Paddy McNally (72), Geschäftsführer der Genfer Firma Allsport Management, wird am Jahresende in Rente gehen.

Titel-Bild zur News: Jochen Rindt und Paddy McNally

Paddy McNally (rechts), damals noch Journalist, 1969 mit Jochen Rindt

"Er will sich ein schönes Leben machen und seiner Leidenschaft für das Skifahren in der Schweiz und für das Schießen auf seinem Anwesen in Wiltshire nachgehen", zeigt Ecclestone in der 'Daily Mail' Verständnis für die Entscheidung seines Landsmannes. "Paddy findet, dass ein Jüngerer übernehmen sollte. Ich bin mir sicher, dass wir das bald geregelt haben werden." Und er lobt: "Paddy ist einer der Gründerväter des modernen Grand-Prix-Sports."

McNally hatte Allsport in den 1970er-Jahren gegründet und sich im Auftrag von Ecclestone um die Vermarktung der Bandenwerbung und des exklusiven Paddock-Clubs gekümmert. 2006 wurde die Firma dann für umgerechnet 250 Millionen Euro in die Formel-1-Gruppe eingegliedert - eine Forderung der Teams, die wollten, dass auch die Allsport-Werbeeinnahmen in jenen großen Top kommen, der 50:50 zwischen CVC/Ecclestone und ihnen selbst aufgeteilt wird.

Das Privatvermögen des Briten wird auf über 600 Millionen Euro geschätzt - dabei hatte er seine Karriere als verhältnismäßig "kleiner Fisch" im Marlboro-Marketing begonnen. In den 1980er-Jahren war McNally mit Sarah Ferguson, der Herzogin von York, liiert. Seinen Ruhestand kann er bald in seinem riesigen Gutshaus bei Swindon, das früher James-Bond-Autor Ian Fleming gehört hat, in einem Chalet in Verbier und in einer Villa auf Saint Tropez genießen.