McNally ist Ecclestones Mann für das Marketing

Patrick McNally kümmert sich nicht nur um den Paddock Club im Fahrerlager - Der Brite engagiert sich auch im Marketingbereich der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Monaten sind einige Gerüchte im Fahrerlager aufgetaucht, wonach Bernie Ecclestone auf der Suche nach einem Marketingdirektor sei. Bei den Spekulationen wurde der Name David Wheldon ins Spiel gebracht, der die Marke Vodafone global bekannt gemacht hat. Es hat sich nun herausgestellt, dass Ecclestone niemanden für das Marketing braucht, denn darum kümmert sich Patrick McNally. "Er übernimmt die Vermarktung der ganzen Firma", wird der Formel-1-Boss von 'Pitpass' zitiert.

Titel-Bild zur News: Hockenheimring Baden-Württemberg

Im Paddock Club werden betuchte Gäste und Sponsoren luxuriös bewirtet

Der Brite ist als Reporter in die Formel 1 gekommen und kümmerte sich nach einer kurzen Zeit als Fahrermanager um Marlboro. Gegen Ende der Siebzigerjahre organisierte McNally zusammen mit Ecclestone die Werbetafeln am Streckenrand. Dieses System verfeinerte McNally in den weiteren Jahren, um den Werbetreibenden die maximale Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.#w1#

1984 gründete er Allsport Management in der Schweiz, das den Paddock Club betreibt. Ecclestone wollte damals große Firmen in die Formel 1 locken, die den Sport aufgrund der hohen Reichweiten sponsern sollten. Damit die Geschäftsunterhaltungen angenehm sind, wurde der Paddock Club über die Jahre immer luxuriöser. Tickets dafür sind ab etwa 3.500 Euro erhältlich.

Allsport hat die exklusiven Rechte für den Paddock Club. Das hat McNally zu einem reichen Mann gemacht. Beta Prema, ein britischer Ableger der Investmentfirma CVC, hat für Allsport im Mai 2006 geschätzte 165 Millionen Pfund (umgerechnet rund 193 Millionen Euro) bezahlt. In der 'Sunday' Times' wird McNallys Vermögen auf ungefähr 562 Millionen Pfund (umgerechnet rund 658 Millionen Euro) geschätzt.

Zu seinen Spielsachen zählen unter anderem eine Villa in Wiltshire und ein Schloss in Verbier. Privat wurde McNally oft mit Sarah Ferguson gesehen. Er ist weiterhin Direktor von Allsport und hält ein Prozent Anteil an Delta Topco. Diese Firma besitzt und vermarktet die Rechte an der Formel 1. Aufgrund dieser Verbindung arbeitet McNally im Marketingbereich der Formel 1. Die Zukunft sieht positiv aus. "Es gibt sehr viele Firmen, die in der Formel 1 involviert sein wollen", hat Ecclestone vor kurzem auf einer Motorsportkonferenz in Asien verlautbart.