• 04.08.2002 11:02

  • von Fabian Hust

McLaren und Williams werden "radikal"

Mit radikalen Konstruktions-Konzepten wollen McLaren und Williams in der kommenden Saison auf Ferrari aufholen

(Motorsport-Total.com) - Stillstand bedeutet in der Formel 1 Rückschritt und wenn ein Team einen Schritt nach vorne macht, so will die Konkurrenz bei der Konstruktion des neuen Autos über den Winter zwei Schritte nach vorne machen. Letzteres ist das erklärte Ziel von McLaren-Mercedes und BMW-Williams, denn nur so wird man in der Lage sein, Ferrari in der kommenden Saison Paroli zu bieten: "Wir brauchen einen weiteren großen Schritt nach vorne und das werden wir versuchen zu tun, denn mit kleinen Schritten können wir die Lücke zwischen uns und Ferrari nicht schließen", so McLaren-Teamchef Ron Dennis gegenüber dem 'Autosport'-Magazin.

Titel-Bild zur News: Schumacher, Montoya, Coulthard

So stellen sich McLaren und Williams wohl die Saison 2003 vor...

Das Problem ist, dass der Schritt von McLaren und Williams ziemlich radikal sein muss, um auf Ferrari aufzuschließen, denn auch die Italiener werden im Hinblick auf das kommende Jahr große Fortschritte machen, glaubt man den Aussagen von Chefdesigner Rory Byrne, der einen "größeren Schritt von 2002 auf 2003 als vom letzten auf dieses Jahr" versprochen hat. Frank Williams betet unterdessen, dass sich Ferrari mit dem neuen Motor verzettelt und unzuverlässiger wird. Zur Senkung des Schwerpunkts soll Ferrari den Zylinderkopföffnungswinkel nach Informationen der 'Gazzetta dello Sport' von 90 auf 95 Grad öffnen.

Während man bei McLaren schon im Hinblick auf dieses Jahr einen großen Entwicklungsschritt nach vorne machte, begnügte man sich bei Williams mit dem neuen Auto auf eine Evolution und hat dementsprechend einen großen Rückstand: "Was das Chassis angeht, so ist der Unterschied zwischen uns und Williams groß. Wir müssen die Ursachen dafür herausfinden und ein Auto produzieren, das nicht nur so gut ist wie der diesjährige Ferrari. Wir müssen ein extrem gutes Auto bauen."

Für Head steht aber dennoch fest, dass man in diesem Jahr bereits "viel stärker" sei als letztes Jahr: "Wir behaupten natürlich nicht, dass wir so stark wie Ferrari sind, mit Sicherheit nicht. Aber wir sind besser als im letzten Jahr und wir hoffen, dass wir kommendes Jahr noch besser werden. Wir hatten ein paar Rennen, in denen wir dieses Jahr stark waren und in den meisten Rennen waren wir nicht so stark. Wir brauchen also auch noch Konstanz."