• 11.09.2002 14:21

  • von Marcus Kollmann

McLaren nach bislang "positivstem Test" angriffslustig

Die Silberpfeile wollen auf dem Highspeed-Kurs Rot und Blau-Weiß herausfordern ? Verbesserungen am MP4-17 für Amerika und Japan

(Motorsport-Total.com) - Die Silberpfeile wollen auf dem Highspeed-Kurs Rot und Blau-Weiß herausfordern ? Verbesserungen am MP4-17 für Amerika und Japan
Nachdem das McLaren-Mercedes-Team schon vor zwei Wochen beim Großen Preis von Belgien auf sich aufmerksam gemacht hatte, vor allem am Freitag und am Samstag, freuen sich David Coulthard und Kimi Räikkönen nun auf den fünfzehnten Grand der Saison, in dem sie bestätigen wollen, dass der Aufwärtstrend von Silber anhält.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Räikkönen hofft, dass er in Monza die Zielflagge sehen wird

"Durch einige extrem schnelle Geraden, welche durch ein paar Schikanen unterbrochen werden, ist Monza ein Hochgeschwindigkeitskurs der den Autos stark zusetzt und deshalb zu einer hohen Ausfallrate führen kann. Darüber hinaus ist die Strecke auf Grund der hohen Geschwindigkeiten eine Herausforderung", weiß David Coulthard, bei bislang acht Grand Prix-Teilnahmen in Monza zwei Mal wegen technischer und drei Mal auf Grund fahrerischer Fehler ausgeschieden, zu berichten.

"Monza ist für die Unfälle und Zwischenfälle in der ersten Kurve bekannt, denn die breite Start-/Zielgerade wird in Richtung der Rettifilio-Schikane immer enger. In Spa galten aber die selben Bedingungen und dort gab es keinen Unfall, weshalb sich dieser Trend hoffentlich fortsetzt", erklärt der sich einen problemlosen Start am Rennsonntag wünschende McLaren-Pilot weiter.

"Auch wenn es nicht unbedingt uns gilt, so ist die Atmosphäre in Monza immer fantastisch, was dem Rennen zweifelsohne zu Gute kommt. Nach der Testpause kehrten wir letzte Woche zu Testfahrten nach Monza zurück, wo ich drei Tage im Einsatz war. Wir hatten eine gute Session und konzentrierten uns ganz auf das Setup für das Rennen", stellt Coulthard den Fans auf Grund der ausführlichen Vorbereitungen ein gutes Abschneiden in Aussicht.

Kimi Räikkönen freut sich genauso wie sein Teamkollege auf die langen Geraden in Monza, denn dort wird man Spitzengeschwindigkeiten von 350 Stundenkilometern erreichen. Außerdem ist die Strecke mit 5,793 Kilometern der zweitlängste Kurs im Rennkalender.

"Es gibt ein paar herausfordernde Kurven in Monza, wie zum Beispiel die Lesmos und Parabolica", berichtet der Finne. "Letztgenannte muss man optimal erwischen, wenn man eine schnelle Rundenzeit fahren will. Ich werde versuchen eine weitere gute Leistung in der Qualifikation abzuliefern", sagt der in Spa vor zwei Wochen nur knapp die Pole Position verpasste Finne, "und hoffe, dass wir das diesmal im Rennen in Form eines guten Ergebnisses umsetzen können", wünscht sich der 22-Jährige, der in dieser Saison oftmals auf Grund technischer Probleme leer ausging, endlich wieder eine Zielankunft.

Martin Whitmarsh, Geschäftsführer: "Das McLaren-Mercedes-Team reist nach einem positiven Test in Silverstone und in Monza, zur historischen Strecke in Monza, wo das letzte Rennen der 'europäischen Saison' stattfindet. David, der auf der letztgenannten Strecke testete, konzentrierte sich auf die Abstimmung für das Rennen und die Aufhängung. In Silverstone fand derweil der positivste Test statt den wir in diesem Jahr bislang hatten. Kimi und Alex testeten neue Teile die vermutlich bei den letzten beiden Läufen der Weltmeisterschaft zum Einsatz kommen werden. Das gesamte Team hat bei den Vorbereitungen auf das Rennen auf dieser Powerstrecke, mit dem Ziel das in Spa angedeutete Potenzial des MP4-17 zu verbessern, hart gearbeitet."

Norbert Haug, Vizepräsident Mercedes-Benz Motorsport: "Monza ist im Rennkalender 2002 die schnellste Strecke. Geprägt wird der Kurs durch die langen Geraden, welche durch drei Schikanen die mit Highspeed durchfahren werden, unterbrochen werden. Die Bremsen und der Bremsenverschleiß ist ein Faktor den man nicht unterschätzen darf. Die Streckenführung stellt aber auch für den Motor eine ganz eigene Herausforderung dar. Die Autos werden mit so wenig Flügel wie möglich fahren, um so hohe Geschwindigkeiten erreichen zu können, was der Schlüssel zu einer guten Leistung ist. Traditionell ist Monza ein Ein-Stopp-Rennen in dem der erste Stint sehr lange herausgezögert wird. Auf Grund der Reifen könnte sich das aber in diesem Jahr ändern."