• 10.09.2002 13:24

  • von Fabian Hust

Fällt in Monza ein neuer Geschwindigkeitsrekord?

Ein alter Geschwindigkeitsrekord aus der Turbozeit von 1985 könnte beim Großen Preis von Italien geschlagen werden

(Motorsport-Total.com) - Mit einem Schnitt von 259,005 km/h raste Keke Rosberg im Williams-Honda beim Großen Preis von England 1985 in Silverstone auf die Pole Position ? damals mit rund 1.000 PS Turbo-Power im Heck und auf Slickreifen. 17 Jahre später könnte dieser Rekord der Vergangenheit angehören, wenn in diesem Jahr die Formel 1 sich in Monza für den Großen Preis von Italien qualifiziert.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa im Jaguar R2

Pedro de la Rosa marktierte die Testbestzeit in Monza

Die magische Schallmauer für einen neuen Geschwindigkeitsrekord liegt bei einer Pole-Position-Zeit von 1:20.518 Minuten. Im letzten Jahr drehte Juan-Pablo Montoya im BMW-Williams mit 1:22.216 Minuten die schnellste Runde im Abschlusstraining, was einem Schnitt von 253,658 km/h entsprach. Es fehlen also noch rund 1,7 Sekunden auf eine neue Bestmarke.

Dass dies zwar ein schweres aber kein unrealistisches Ziel ist, zeigt ein Blick auf die bisherigen anderen Qualifying-Zeitenverbesserungen der letzten Rennen. Bei vergleichbaren Bedingungen war die Formel 1 im Qualifying in diesem Jahr zwischen 0,7 und 3,0 Sekunden schneller als im Vorjahr. Bei den Testfahrten in der vergangenen Woche war Pedro de la Rosa im Jaguar mit 1:22.750 Minuten am Donnerstag der Schnellste. Der Spanier war damit um rund 2,2 Sekunden von der magischen Schallmauer entfernt und um diesen Betrag sollte der Pole-Setter durchaus in der Lage sein, schneller zu fahren.

Man darf also gespannt sein, ob in dieser Saison ein weiterer, geschichtsträchtiger Rekord fallen wird. Helfen sollen dabei verbesserte Motoren, die Ferrari, BMW und Mercedes einsetzen werden. Nach Informationen der 'Gazzetta dello Sport' bringen die Ferrari-Ingenieure einen Motor mit, der im Qualifying 15 PS mehr leisten wird und damit knapp unter der 900-PS-Marke liegen soll, die man in der kommenden Saison endgültig erreichen will. Mit einer auf 19.000 Umdrehungen in der Minute gesteigerten Höchstdrehzahl will Motorbauer Paolo Martinelli diese beachtliche Leistung aus den zehn Zylindern kitzeln.