• 10.09.2002 12:57

  • von Fabian Hust

Toyota will Trumpf in Monza ausspielen

Wenn der TF102 gut über die Randsteine zu fahren sein wird, dann sollte Toyota einen Trumpf in Monza ausspielen können

(Motorsport-Total.com) - Vier Tage lang testete das Toyota-Team vergangene Woche in Monza mit den Testfahrern Stéphane Sarrazin, Ryan Briscoe sowie den Stammfahrern Mika Salo und Allan McNish. Neben Arbeiten am Setup standen der Test neuer aerodynamischer Teile und Reifentests auf dem Programm. Ob das Team in Monza konkurrenzfähig sein wird oder nicht, hängt vor allem damit ab, ob man die Randsteine in den Schikanen gut überfahren kann oder nicht. Zu Beginn des Jahres hatte das Team damit in Imola und Montreal massive Probleme, aber bei dem Test in der letzten Woche vermeldete das Team "beträchtliche Fortschritte".

Titel-Bild zur News: Mika Salo

Mit dem Versuchsauto TF101 testete Toyota bereits 2001 in Monza

Teamchef Ove Andersson: "Wir sind schon beim letzten Rennen in Europa in dieser Saison angekommen ? unglaublich! Unsere erste Saison in der Formel 1 ist so schnell an uns vorbeigerast. Ich hoffe, dass wir in Monza weitermachen können, wo wir in Spa vor zwei Wochen begonnen hatten, als wir beinahe das konkurrenzfähigste Rennen des Jahres zu verzeichnen hatten. Für alle im Team war das ein großer Motivationsschub und es wäre großartig, Europa auf einem Hoch zu verlassen."

Mika Salo: "Nachdem wir in Spa ein großartiges Rennen hatten, freue ich mich auf Monza. Es ist ein großartiger Platz für ein Rennen und die Atmosphäre ist unvergleichlich. Da Hockenheim verändert wurde ist Monza die einzige wahre Hochgeschwindigkeitsstrecke im Kalender, was eine eigene Herausforderung darstellt. Was die Fans angeht, so sind sie verrückt nach Ferrari, aber sie respektieren alle auf der Startaufstellung, was auch immer so sein sollte."

"Seitdem ich 1999 in Monza Dritter wurde, ist die Strecke etwas Besonderes für mich. Ich fahre gerne dort und liebe die hohen Geschwindigkeiten. PS ist dort wichtig und was das Setup angeht, so tendiert man dazu, sich auf die Stabilität beim Bremsen zu konzentrieren. Wir bremsen aus solch hohen Geschwindigkeiten, dass wir nicht möchten, dass das Auto nervös wird, wenn wir so hart wie möglich in das Bremspedal steigen. Was man noch beachten muss, ist die Traktion aus den Schikanen heraus sowie die Reifenabnutzung, die ziemlich stark sein kann, da das Auto eine Menge herumrutscht. Es ist eine gute Herausforderung."

Allan McNish: "Monza ist eine sehr schnelle Strecke, das wichtigste dort ist also ein guter Motor, und mit dem RVX-02 haben wir einen guten Motor. Ich habe in der letzten Woche dort drei Tage getestet und konnte eine Menge abarbeiten. Ich habe das Gefühl, dass wir für das Rennen gut vorbereitet sind. Ich möchte nicht zu viel prognostizieren, was unsere Ergebnisse angehen, aber ich hoffe, dass wir zumindest so gut sein können, wie wir es in Spa waren."