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McLaren MP4-28: Fehlt ein einheitliches Designkonzept?

McLaren-Sportdirektor Sam Michael gibt zu, dass man sich beim MP4-28 von verschiedenen Teams inspirieren ließ - Bis jetzt passen die Elemente nicht zusammen

(Motorsport-Total.com) - Es ist in der Formel 1 eine Binsenweisheit, dass es nur wenig Sinn ergibt, bei anderen Teams unterschiedliche Ideen zu klauen und daraus einen eigenen Boliden zu konstruieren. Entscheidend ist, dass das Konzept stimmig sein muss und man Innovationen der Konkurrenz oft genau unter die Lupe nehmen muss, um sie in die eigene Philosophie zu integrieren. Der eine schafft dies besser, der andere weniger gut.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Bis jetzt hat sich der McLaren MP4-28 nicht als großer Wurf erwiesen Zoom

Bei McLaren ließ man sich dieses Jahr von unterschiedlichen Konzepten der Rivalen inspirieren - das Ergebnis ist bis jetzt wenig überzeugend, wie die Ergebnisse auf der Strecke zeigen, auch wenn man langsam Fortschritte macht. Vor der Saison 2012 hatte man die über Jahre entwickelte Philosophie großteils über Bord geworfen und sich als eines von wenigen Teams auf neue Wege eingelassen.

"Wenn man sich die Vorderradaufhängung ansieht, dann sind wir den Weg von Ferrari gegangen", spielt McLaren-Sportdirektor Sam Michael auf das Zugstreben-Konzept an, das die "Scuderia" im Vorjahr erstmals einsetzte. "Bei der Hinterradaufhängung war Red Bull das Vorbild, und beim Chassis entschieden wir uns für eine Höhe, die die meisten Teams bereits gewählt hatten - und dann waren da noch die Seitenkästen."

Dem Australier fällt auf, dass "bisher niemand all diese Elemente so kombiniert hat". Die richtige Entscheidung? "Ehrlich gesagt hat es bis jetzt nicht funktioniert", gibt er zu. Dennoch glaubt er, dass McLaren aus den unterschiedlichen Inspirationen eine Einheit machen kann: "Wir sind nicht nach Melbourne gefahren, um Neunter zu werden - trotz all der Änderungen. Wir sehen es aber positiv, und das Auto reagiert gut in den Bereichen, wo wir glauben, dass wir uns verbessern müssen. Hoffentlich können wir beweisen, dass es die richtige Entscheidung war."