• 19.03.2003 13:24

  • von Marco Helgert

McLaren-Mercedes-Vorschau auf Malaysia

Das McLaren-Mercedes-Team wirft einen Blick auf das Rennen in Malaysia und bleibt dabei vorsichtig optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Sieg von David Coulthard geht das McLaren-Team mit einem gestärkten Selbstbewusstsein in das nächste Rennen in Malaysia. Der Schotte wird von einigen mittlerweile als WM-Kandidat angesehen und auch Juan-Pablo Montoya ist von der Leistungsfähigkeit von McLaren überzeugt.

Titel-Bild zur News: Coulthard und Räikkönen

Bei McLaren-Mercedes würde man gerne eine Wiederholung dieses Bildes sehen

"Das Resultat beim Grand Prix von Australien war für alle im McLaren-Mercedes-Team ein fantastischer Start in die Saison", so Coulthard. "Nach all der Arbeit, die das Team den Winter über geleistet hat, war es ermutigend zu zeigen, dass wir konkurrenzfähig sind, und wir hoffen nun auf ein ähnlich spannendes Rennen in Malaysia."

"Der Kurs in Sepang wurde im Hinblick auf die Formel 1 entworfen und ist daher auf dem neuesten Stand und bietet richtige Überholmöglichkeiten", fuhr der Schotte fort. "Die Strecke ist in einigen Teilen sehr breit. Außerdem sind die Höhenunterschiede charakteristisch, gerade nach der ersten Geraden, was eine andere Herausforderung darstellt."

"Vor dem Rennen in Malaysia ist eine intensive Phase der Akklimatisierung notwendig, um völlig auf die sehr feuchten Bedingungen eingestellt zu sein", so der Australien-Sieger weiter. "Je mehr man vor Ort trainiert, desto besser passt sich der Körper darauf an. Man benötigt bis zu zehn Tage um sich komplett daran zu gewöhnen. Daher habe ich noch ein paar Tage in Australien verbracht und bin dann nach Thailand gereist."

Auch für seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen sind die klimatischen Verhältnisse ein wichtiger Punkt: "Einer der Hauptfaktoren beim Grand Prix von Malaysia sind die Wetterbedingungen", so der Finne. "Die hohen Temperaturen spielen im Rennen eine wichtige Rolle und erhöhen die Wichtigkeit der Kühlsysteme. Wir werden daher auch mit größeren Kühleröffnungen fahren."

"Das Wetter ist auch unvorhersagbar, und ein Monsunregen kann ohne Vorwarnung beginnen, was für das Rennwochenende durchaus eine Rolle spielen kann", fuhr Räikkönen, der unmittelbar nach dem Rennen in Melbourne nach Malaysia aufbrach, um sich an das dortige Klima zu gewöhnen, fort.. Außerdem müsse man seinen Körper daran gewöhnen, mehr Flüssigkeit aufnehmen zu können.

"Das verhindert eine Dehydrierung, welche die Konzentration, die Stärke und die Ausdauer beeinflussen kann, und es ermöglicht uns mit maximaler Leistungsfähigkeit zu fahren", erklärte der 23-Jährige. "Sepang hat eine ganze Reihe von Herausforderungen, von den engen Kurven am Start bis zu einer Reihe von schnellen Biegungen am Ende der Strecke. Diese Charakteristiken benötigen einen Kompromiss beim Setup."

Martin Whitmarsh, Geschäftsführer bei McLaren, lobte noch einmal die Verbesserungen, die man über den Winter erreicht habe. "Aber wir geben uns keinen Illusionen hin", so der Brite. "Es gibt noch viel Arbeit, um die Konkurrenzfähigkeit des MP4-17D zu erhalten, die Entwicklungen am MP4-18 fortzusetzen und uns auf das neue Format der Qualifikation einzustellen."

"Das Team hat bei Testfahrten in Jerez 2.300 Kilometer zurückgelegt, dabei waren Alexander Wurz und Pedro da la Rosa im Einsatz", so Whitmarsh. Der Einsatz de la Rosas ersparte einem der Stammpiloten die weite Rückreise aus dem asiatischen Raum. "Wir freuen uns nun auf den Grand Prix von Malaysia, bei dem wir eine gute Serie von Podiumsplätzen vorweisen können. Drei Mal ist uns dies in den letzten vier Jahren gelungen."

"Der Kurs in Sepang ist auf der Höhe der Zeit und das Rennen wird in einem heißen und feuchten Klima ausgetragen", so Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "In der jetzigen Zeit des Jahres ist die Regenwahrscheinlichkeit sehr hoch, was sowohl die Strategie als auch den Ausgang des Rennens beeinflussen könnte. Ich hoffe, dass das Rennen für die Zuschauer genauso interessant wird, wie jenes in Australien vor vierzehn Tagen."