Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
McLaren-Mercedes: Viel kommt nicht mehr
McLaren-Mercedes legt technisch 2009 kaum noch nach und konzentriert sich mehr auf die kommenden Saison - Verbleibendes Ziel: Ferrari schlagen
(Motorsport-Total.com) - Mit dem großen Update zum Grand Prix auf dem Nürburgring hat sich McLaren-Mercedes nach einem dürftigen Saisonstart wieder weit nach vorne schieben können. Zwei Siege und 28 Punkte aus den vergangenen fünf Rennen sprechen eine deutliche Sprache. Zum Vergleich: In der ersten Saisonhälfte holten die Silbernen gerade einmal halb so viele Zähler. Doch nun wird sich der Vorwärtsdrang bis zum Saisonende verlangsamen.

© xpb.cc
Kann Lewis Hamilton auch in Suzuka wieder an der Spitze fahren?
"Wir müssen realistisch sein", meint McLaren-Mercedes-Teammanager Jonathan Neale. "Wir kämpfen nicht um den Titel, aber immerhin suchen wir weitere Erfahrungen und Erkenntnisse. Zumindest wollen wir Ferrari schlagen. Sicher ist, dass sie uns auch besiegen möchten", stellt der Brite das Ziel für die restlichen drei Saisonrennen heraus. In der Konstrukteurswertung belegen die Italiener Rang drei, nur drei Punkte vor den Silbernen.#w1#
"Wir kümmern uns nun vermehrt um das Konzept für 2010, ein Großteil der Leute in der Fabrik arbeitet bereits an Projekten für das kommende Jahr", erklärt Neale. Es sei daher nur logisch, dass man in den verbleibenden Rennen kaum technische Updates bringen werde. "Wir bringen nur ein paar neue Kleinigkeiten mit nach Japan. Das Rennen dort wird für uns ganz sicher nicht einfach. Wir werden bestimmt nicht auf dem Niveau von Singapur sein."
Schuld daran ist die komplett andere Streckencharakteristik in Suzuka. "Dort fährt man in etwa das gleiche Durchschnittstempo wie in Silverstone", mahnt Neale angesichts der schlechten Leistungen beim Heimspiel in Großbritannien. "Unser Auto läuft einfach besser auf engen Kursen, wo viel Abtrieb und Traktion gefragt ist - zum Beispiel in Ungarn, Singapur oder Valencia. Wir müssen uns also auf ein hartes Wochenende gefasst machen."
¿pbvin|512|2019||0|1pb¿Im Entwicklungsfahrplan für 2010 spielt KERS keine Rolle mehr. "Wir haben im Sinne des Sports entschieden, KERS im kommenden Jahr nicht einzusetzen. Die Technik ist interessant und toll, aber wenn es einfach gewesen wäre, dann hätten alle Teams in Australien ein funktionierendes KERS gehabt. Dem war aber nicht so. Wen es gut läuft, bringt es vielleicht zwei oder drei Zehntelsekunden pro Runde. Da lassen sich die hohen Kosten nicht rechtfertigen. Außerdem: Wenn es dann alle haben, ist der Vorteil wieder ausgeglichen. Wir sind aber stolz, dass wir gemeisam mit Mercedes ein solch tolles KERS bauen konnten."
Neale pocht dennoch auf neue Wege, um die Formel 1 zukunftsfähig zu machen: "Wir müssen andere Dinge finden, um den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Wir sind an einer deutlichen Reduzierng des CO2-Ausstoßes dran, außerdem kann man im Bereich der Effizienz sicher noch einiges machen. Wir treiben das gerade mit unserem Mineralölpartner Exxon Mobil voran. Der effiziente Einsatz von Treibstoffen oder die Minimierung von Reibungsverlusten kommen der Serienproduktion direkt zugute."

