• 22.04.2004 11:10

  • von Fabian Hust

McLaren-Mercedes hofft auf Zielankunft

Nach dem katastrophalen Saisonauftakt hofft man bei McLaren mit dem Beginn der Europa-Saison auf erfolgreichere Rennen

(Motorsport-Total.com) - Für McLaren-Mercedes ist der Beginn der Europa-Saison mit der Hoffnung verbunden, dass man nun die Aufholjagd auf die Konkurrenz beginnen kann. Nach drei Rennen liegt das Team von Ron Dennis deutlich hinter Ferrari, Renault, BMW-Williams und BAR-Honda zurück. Die Konkurrenten vor den "Silbernen" haben zusammen 111 WM-Punkte eingefahren, McLaren-Mercedes kommt auf lediglich vier WM-Punkte. Der vor der Saison als WM-Mitfavorit gehandelte Kimi Räikkönen sah bisher als einziger Fahrer im Feld noch nie das Ziel.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen kam in dieser Saison bisher noch nicht ins Ziel

David Coulthard: "Seit Bahrain haben wir sowohl in Barcelona als auch in Paul Ricard getestet. Wir hatten ein paar ermutigende Testtage und ich freue mich darauf, nach der dreiwöchigen Pause wieder Rennen zu fahren. Der San Marino-Grand-Prix bietet oft Rennen und Zweikämpfe, an die man sich gern erinnert, wir werden also hoffentlich ein aufregendes Wochenende haben. Ich fahre gern in Imola, der Kurs hat ein paar exzellente Kurven wie die 'Piratella' und die 'Aqua Minerale'"#w1#

"Trotz der Überarbeitungen, die in den letzten Jahren vorgenommen wurden, ist die Strecke immer noch eine interessante technische Herausforderung. Sie besteht aus einer guten Kombination langsamer und schneller Kurven. Zusätzlich zu den langen Geraden bedeutet dies, dass man mit mittlerem Abtrieb fährt. Ein weiterer Faktor des Rennens wird die Tatsache sein, dass wir gegen den Uhrzeigersinn fahren, wohingegen wir normalerweise mit ihm fahren. Dies bedeutet, dass unsere Körper einer anderen Belastung ausgesetzt sind, vor allem der Nacken, da die meisten Kurven links- anstatt rechtsherum gehen."

Räikkönen: Enttäuschter Blick zurück

Kimi Räikkönen: "Für mich und das Team war es natürlich bisher kein optimaler Saisonstart, aber ich freue mich auf den Start der Europa-Saison in San Marino. Imola ist eine gute Strecke und die Tifosi sorgen sicherlich für eine enthusiastische und interessante Atmosphäre! Es gibt dennoch limitierte Überholmöglichkeiten, die beste Möglichkeit hat man wohl in der 'Tosa'-Haarnadelkurve, die zwei Schikanen in der 'Tamburello' haben es jedoch schwieriger gemacht. Nun sind wir wieder in Europa, die Rennen werden wohl kühler werden und Imola bietet oft Rennen mit gemischten Verhältnissen, was zu mehr Action auf der Strecke führen kann."

Whitmarsh: Volle Konzentration auf das Entwicklungsprogramm

Managing-Direktor Martin Whitmarsh: "Es gab in den Medien in Bezug auf unseren Saisonstart rege Diskussionen, der wichtigste Punkt ist jedoch, dass wir uns vollständig auf unser Entwicklungsprogramm konzentrieren und unsere Konkurrenzfähigkeit verbessern. In der dreiwöchigen Pause seit Bahrain haben wir zwei intensive Tests durchgeführt. David, Alex und Pedro waren in der Woche nach dem Grand Prix in Barcelona, Kimi stieß letzte Woche in Paul Ricard im Süden Frankreichs zu ihnen hinzu."

"Wir haben während der zwei Tests in der Summe über 4.500 Kilometer abgespult und haben an verschiedenen Aspekten des Autos gearbeitet, um die Leistungsfähigkeit zu verbessern. Wir kommen nun nach San Marino zum Start der Europa-Saison. Aufgrund der langen und schnellen Geraden, die durch Schikanen und Kurven unterbrochen werden, ist Imola typisch für die harte Belastung der Bremsen."

Haug: Zielankunft ist das oberste Gebot

Mercedes-Motorsportdirektor Norbert Haug: "Der Kurs von Imola besteht aus einer Kombination von schnellen Sektionen, engen Schikanen und langsamen Kurven, die hart zu den Bremsen sind. Mehr als 60 Prozent der Runde werden mit Vollgas gefahren. In Imola ist es unser primäres Ziel, das Rennen zu beenden und jeder im Team konzentriert sich darauf, die Zuverlässigkeit und den Speed unseres Paketes zu verbessern."

"Der Grund für die Motorschäden in Bahrain wurden genaustens untersucht. Am Freitag hat ein Ausfall eines Einlassventils den Motor von Kimi beschädigt. Der Grund für den Ausfall des Motors im Rennen war die Tatsache, dass eine Kühlungsdüse des Kolben nicht richtig funktioniert hat. David musste sieben Runden vor Schluss wegen eines Verlust des Pneumatikdrucks aufgeben."

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