Dennis, Senna und die 1,5-Millionen-Dollar-Münze
McLaren-Teamchef Ron Dennis erinnert sich an seine turbulente Zeit mit Gerhard Berger und Ayrton Senna
(Motorsport-Total.com) - Fünf Jahre fuhr Ayrton Senna für das McLaren-Team, von 1990 bis 1992 an der Seite von Gerhard Berger. Und der Österreicher steckte mit seinem großen Schalk, der ihn während seiner Karriere begleitete, auch seinen brasilianischen Teamkollegen und seinen Teamchef im Lauf der Zeit an. So warf Berger einst den Geldbeutel von Senna über Monza aus dem Hubschrauber oder legte seinem Teamkollegen Frösche in das Bett im Hotelzimmer.

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Ayrton Senna hatte mit Ron Dennis und Gerhard Berger seinen Spaß
Am Anfang, so erinnert sich Dennis, konnte Ayrton Senna keinen Spaß verstehen, doch im Verlauf der Zeit änderte sich dies: "Für Gerhard und mich wurde es zu einer vergnüglichen Mission, ständig wurde irgendwelcher Schabernack im Team getrieben, teilweise waren die Späße ziemlich extrem", so Ron Dennis gegenüber 'Reuters'. "Eines Tages merkte Senna, dass dies eine Art Wettkampf geworden ist, wer den geschmacklosesten Unsinn mit dem Anderen anstellen kann - dann mischte er fleißig mit..."#w1#
So wettete Ayrton Senna in Mexico einmal mit seinem Teamchef um 1.000 Dollar, dass Dennis keine Schüssel mit Chili-Soße ausschlürfen würde - Dennis löffelte die Schüssel aus und gewann das Geld. Es war nicht die erste verrückte Aktion, auf die sich Dennis mit Senna einließ, warf er doch zusammen mit Senna eine Münze, als man sich um die letzten 500.000 Dollar Gehalt nicht einig war - Dennis gewann: "Es ging um einen Dreijahresvertrag, in Wirklichkeit warfen wir eine Münze um 1,5 Millionen Dollar..."
Mit weniger teuren Späßen begnügte sich Gerhard Berger, der Ayrton Sennas Foto im Reisepass kurzerhand mit dem Bild eines "gleichwertig großen männlichen Geschlechtsteils" austauschte, wie es Ron Dennis ausdrückt. In Argentinien musste Senna auf seinem Heimflug den Ausweis zücken und wurde prompt 24 Stunden festgehalten: "Sie waren nicht amüsiert darüber", erinnert sich Dennis. "Und er hat das natürlich Monate nicht zugegeben..."

