McLaren-Mercedes bleibt vorerst unbesorgt

Obwohl die "Silberpfeile" heute am A1-Ring nicht überzeugen konnten, kehrt bei McLaren-Mercedes noch keine Unruhe ein

(Motorsport-Total.com) - Selbst auf dem relativ kurzen A1-Ring büßten David Coulthard (7.) und Kimi Räikkönen (8.) im heutigen Einzelzeitfahren mehr als eine Sekunde auf die Ferraris ein, doch die Besorgnis im Lager der "Silberpfeile" hielt sich anschließend in Grenzen.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Coulthard war heute an einem Freitag erstmals schneller als Räikkönen

"Das Freitags-Qualifying", erklärte Mercedes-Sportchef Norbert Haug, "war in diesem Jahr bisher nicht unsere Stärke und das ist hier in Österreich nicht anders. Mehr Gummi auf der Fahrbahn und mehr Grip sollten uns aber morgen und im Rennen helfen." Teamchef Ron Dennis bestätigte diese These, sprach von einem "konservativen Vorgehen" und deutete an, dass man wohl mehr Sprit an Bord hatte als die Konkurrenz. Und: "Es zählt erst am Samstag und im Rennen."

Wesentlich skeptischer äußerte sich David Coulthard, der heute wenigstens erstmals schon an einem Freitag das interne Stallduell gegen seinen Teamkollegen für sich entscheiden konnte. Der Schotte fuhr die achtbeste Zeit im ersten Sektor, war im Mittelabschnitt nur Zwölftschnellster, machte dann aber in den letzten Kurven noch etwas Zeit auf Räikkönen gut und landete schlussendlich auf dem siebenten Platz.

"Die heutige Zeit ist ein bisschen enttäuschend, weil ich am Morgen mit mehr Sprit an Bord schneller war", gab der Österreich-Sieger von 2001 zu Protokoll. "In den ersten beiden Kurven hatte ich das Gefühl, nicht wirklich am Limit zu sein, weshalb ich in der dritten Kurve mehr riskierte und dadurch übersteuerte. Aber wir müssen morgen abwarten, denn ich glaube, dass noch einige Zehntel in unserem Auto stecken."

WM-Leader Räikkönen würde "natürlich auch gerne weiter vorne" stehen, musste sich aber mit Rang acht begnügen: "Ich habe es locker angehen lassen, um sicher eine Zeit zu haben. Morgen können wir weiter am Setup arbeiten und ich denke, dass wir dann unser Auto noch verbessern werden. Das heutige Qualifying war ja eigentlich nicht mehr als ein gutes Training für die Entscheidung." Gehandicapt war der Finne übrigens auch als erster Fahrer auf der Strecke ? quasi in der Funktion des "Staubsaugers"...