Ferrari am Freitag am A1-Ring überlegen

Michael Schumacher und Rubens Barrichello hängten im Freitags-Einzelzeitfahren in Spielberg die Konkurrenz ganz klar ab

(Motorsport-Total.com) - Das erste Qualifying auf dem A1-Ring brachte das erwartete Ergebnis: Michael Schumacher stellte seinen Ferrari F2003-GA auf die provisorische Pole Position vor seinem Teamkollegen Rubens Barrichello ? überraschend nur der große Vorsprung des Duos.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher fuhr die Konkurrenz heute in Grund und Boden

Nachdem es in den Freien Trainings noch nach einem ausgeglichenen Kräfteverhältnis ausgesehen hatte, stellte der Freitagnachmittag alles wieder auf den Kopf ? 1:07.908 für Michael Schumacher, der als zweiter Fahrer auf die Strecke ging, Vorsprung von 0,279 Sekunden auf Barrichello, sechs Zehntel vor dem Rest des Feldes. Umso bemerkenswerter ist die Vorstellung des Vorjahressiegers, als er sich in der letzten Kurve einen recht groben Schnitzer erlaubte.

Hinter den beiden Ferraris war Mark Webber (Jaguar-Cosworth) als Dritter die große Überraschung: Der Australier erwischte mit steil eingestellten Flügeln einen hervorragenden Schlussabschnitt und schob sich so weit nach vorne. Auf den Plätzen vier und fünf landeten die nicht minder konkurrenzfähigen BAR-Hondas von Jacques Villeneuve und Jenson Button, Juan-Pablo Montoya wurde immerhin Sechster.

Der BMW-Williams-Teamkollege des Kolumbianers, Ralf Schumacher, hatte weniger Glück und warf sein übersteuerndes Auto in der Gösser-Kurve weg, was für einen Abbruch der Session sorgte. Später mussten noch einmal die roten Flaggen raus, als Jordan-Pilot Ralph Firman nach an sich guter Runde sein Auto in der Zielkurve verlor, aber trotzdem gewertet wurde ? als 19. Zum Vergleich: Fisichella wurde im zweiten Jordan ohne Fehler Zehnter.

Etwas enttäuschend schnitten die "Silberpfeile" auf den Positionen sieben (Coulthard) und acht (Räikkönen) ab, Resignation stellte sich gar bei Renault ein ? Trulli als Bester nur Elfter. Ganz übel erwischte es außerdem das Toyota-Team: Obwohl Panis (14.) und da Matta (16.) fahrerisch ganz gut unterwegs waren, scheint der TF103 überhaupt nicht zur Strecke zu passen, was ein schwieriges Wochenende für die Japaner erwarten lässt.

Bei Sauber-Petronas setzte sich nach schwachen Leistungen im Freien Training Nick Heidfeld überraschend gegen Heinz-Harald Frentzen durch, aber angesichts der Plätze zwölf und 15 ist dies wohl nur ein schwacher Trost. Wesentlich glücklicher war man im Minardi-Lager: Dank der Missgeschicke von Ralf Schumacher und Ralph Firman landeten Verstappen und Wilson ausnahmsweise nicht auf den letzten beiden Plätzen.