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McLaren: Jüngste Defektserie zehrt an den Nerven
Lewis Hamilton und Jenson Button wurden in der zweiten Saisonhälfte häufiger von Defekten heimgesucht - Sportdirektor Sam Michael übt sich in Zweckoptimismus
(Motorsport-Total.com) - Unmittelbar vor und unmittelbar nach der Sommerpause war McLaren noch das Team, das es zu schlagen galt, wie die Siege von Lewis Hamilton in Budapest, Jenson Button in Spa-Francorchamps und erneut Hamilton in Monza unterstreichen. Bei der bis dato letzten Siegesfahrt eines chromfarbenen Boliden gingen die Probleme im Hause McLaren allerdings los.

© xpbimages.com
Zumindest die Fahrerpräsentation klappte für das McLaren-Duo bisher reibungslos... Zoom
Button fiel in Italien mit einem Motorschaden aus. Zwei Wochen später in Singapur erwischte es Hamilton mit Getriebeschaden. Wiederum zwei Wochen später in Japan kämpfte sich der künftige Mercedes-Pilot mit einem fehlerhaften Teil an der hinteren Radaufhängung über die Distanz. Vor zwei Wochen in Südkorea wurde Hamilton von einem defekten Stabilisator gebremst.
Die jüngste Defektserie bei McLaren schlägt dem gesamten Team auf den Magen. "Es stimmt, wir waren in letzter Zeit nicht sehr zuverlässig unterwegs", sagt Sportdirektor Sam Michael, stellt in diesem Zusammenhang aber heraus: "Es waren alles unabhängige Teile. Die Defekte hatten keinen Zusammenhang."
Die Piloten wird diese Erkenntnis freilich genauso wenig trösten wie Michaels Bemerkung im Vorfeld des Grand Prix von Indien: "An diesem Wochenende sollte keines dieser Teile kaputtgehen. Wenn etwas schiefgehen sollte, dann besteht sicher kein Zusammenhang zu den vergangenen Defekten."
Hamilton hat seine eigenen WM-Chancen nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Pleitenserie offiziell zu den Akten gelegt. Teamkollege Button verabschiedete sich im Grunde schon mit seinem Ausfall in Monza aus dem Titelrennen. Umso mehr wurmen Sportdirektor Michael die zuletzt häufig bockenden "Chrompfeile": "Die Zuverlässigkeit ist heutzutage so wichtig und unser Ziel ist es immer, hundertprozentig zuverlässig zu sein."
Damit beschränkt sich der Brite nicht nur auf die Technik. "Das gilt genauso für die Zuverlässigkeit des Betriebs und Dinge wie Boxenstopps - Bereiche also, die nicht in Zusammenhang mit Teilen am Auto stehen. Wir müssen das in den Griff kriegen - vor allem auch für das kommende Jahr. Wir wissen, dass wir etwas tun müssen, wenn wir um den Titel mitreden wollen."

