• 26.10.2012 17:10

  • von Stefan Ziegler

Lotus: Wenn Kopfschmerzen viel Freude machen

Eric Boullier und das Lotus-Team fühlen sich wohl in der Rolle der WM-Außenseiter, solange sie die etablierten Rennställe immer wieder ärgern können

(Motorsport-Total.com) - Gewonnen hat Kimi Räikkönen in diesem Jahr noch nicht. Trotzdem belegt der finnische Rennfahrer vier Rennen vor Schluss den dritten Platz in der Fahrerwertung der Formel 1. Und geht damit wieder einmal als Außenseiter in den Saison-Endspurt. Was insgesamt aber schon mehr ist, als sich Eric Boullier und das Lotus-Team vor dem Rennjahr 2012 erhofft hatten. Doch die Ansprüche steigen.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier (Lotus-Teamchef)

Lotus-Teamchef Eric Boullier freut sich, wenn er die Konkurrenz ärgern kann Zoom

"Unser Ziel war, in die Top 4 vorzudringen. Ein Platz in den Top 3 wäre daher das Tüpfelchen auf dem i. Es ist aber nicht einfach, es mit den Jungs vor uns aufzunehmen", sagt Lotus-Teamchef Boullier in der Pressekonferenz beim Indien-Rennen. "Ich bin daher recht zufrieden. Eigentlich bin ich sogar sehr, sehr zufrieden mit der Entwicklung des Teams uns seiner Arbeitsweise in diesem Jahr."

Kein Wunder: Die bisherigen Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. In 16 Rennen schaffte Lotus 23 Mal den Sprung in die Punkteränge und stand mit seinen beiden Fahrern Räikkönen und Romain Grosjean insgesamt neunmal auf dem Formel-1-Treppchen. Vier angeführte Rennen und drei schnellste Runden ergänzen die Ausbeute des Rennstalls (Datenbank: Lotus 2012) - nur ein Grand-Prix-Sieg fehlt noch.

Angesichts der "schwierigen Saison 2011", wie es Boullier ausdrückt, sei 2012 bislang aber ein voller Erfolg. Man habe die Probleme der Vergangenheit erfolgreich hinter sich. "Und wir haben neuen Schwung geholt", meint Boullier. "Das Team in Enstone und an der Strecke hat richtig gute Arbeit geleistet. Unsere beiden Fahrer haben durch ihre vielen Podestplätze ihren Teil dazu beigetragen.

"Doch wir alle wollen mehr", sagt der Lotus-Teamchef und verweist auf den WM-Gesamtstand bei den Konstrukteuren: "Es ist natürlich klasse, in den Kampf um Platz drei involviert zu sein. Das ist schön für das Team. Wir wollen aber weiter Druck machen und jede Möglichkeit nutzen", meint der Franzose. "Ich freue mich nämlich immer, wenn ich meinen Kollegen Kopfschmerzen bereiten kann."