McLaren noch mit Luft nach oben
Lewis Hamilton (6.) und Jenson Button (7.) fanden am Freitag in Noida noch nicht den richtigen Dreh beim Setup - Button zudem von Getriebesorgen geplagt
(Motorsport-Total.com) - Für McLaren verlief der erste Trainingstag zum Grand Prix von Indien nicht hundertprozentig zufriedenstellend. Ungeachtet dessen regiert im Lager der "Chrompfeile" die Hoffnung, dass man das Setup der beiden MP4-27 von Lewis Hamilton und Jenson Button im weiteren Verlauf des Wochenendes verbessern kann.

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Lewis Hamilton war am Freitag einen Tick schneller als Teamkollege Jenson Button Zoom
"Zumindest auf meiner Seite der Box war es ein einigermaßen positiver Tag", übt sich Hamilton nach Platz sechs in Zweckoptimismus und berichtet: "Das Auto fühlte sich an sich nicht schlecht an. Es war aber nicht einfach, in jeder Runde das Maximale aus den Reifen herauszuholen. Derzeit sind wir noch nicht schnell genug."
"Das Tempo auf den Longruns sieht aber gut aus", setzt Hamilton fort und glaubt an "ein starkes Rennen, wenn es uns gelingt, in diese Richtung weiterzuarbeiten". Für das Qualifying am Samstag rechnet der Brite Stand heute mit nicht mehr als "Platz drei oder vier - um es auf die Pole zu schaffen, müssen wir über Nacht ein gewaltiges Stück zulegen".
Button von Getriebesorgen geplagt
Auch für Button war es unterm Strich "kein perfekter Tag". Der Weltmeister des Jahres 2009 reihte sich mit fünf Hundertstelsekunden Rückstand auf Hamilton als Siebter der Zeitenliste unmittelbar hinter seinem scheidenden Teamkollegen ein und hatte speziell in der Nachmittagssession zu kämpfen.
"Erst brachte ich den Option-Reifen nicht auf Temperatur. Auf meinem Longrun hatte ich dann noch ein Schaltproblem. Das Team schaut sich dieses Problem gerade an. Ich hoffe, dass es bis morgen gelöst sein wird", so Button, der McLaren "derzeit noch ein paar Zehntelsekunden hinter den schnellsten Autos" sieht.
"Auf Longruns sieht es besser aus. Das hat das Tempo von Lewis gezeigt", gibt der Brite die Hoffnung auf ein erfolgreiches Rennen nicht auf und zählt in diesem Zusammenhang auf die guten Überholmöglichkeiten auf dem Budd-International-Circuit.
Genau wie seine beiden Piloten Hamilton und Button setzt auch Whitmarsh die Hoffnungen in die Longruns. "Auf diesen sah unser Tempo nicht so schlecht aus. Leider mussten wir Jensons letzten Run am Nachmittag abbrechen, weil es ein Problem beim Gangwechsel gab. Lewis war mit der Balance auf seinem Longrun aber zufrieden."
So formuliert der Teamchef die Maßgabe für den weiteren Verlauf des Wochenendes, indem er sagt: "Wir müssen unser Potenzial im Rennen maximieren, während wir gleichzeitig unsere Performance im Qualifying verbessern müssen. Dank der guten Überholmöglichkeiten in den Kurven drei und vier ist eine Startposition ganz vorn nicht ganz so entscheidend. Im Hinblick auf unseren Anspruch, am Sonntag maximale Punkte mitzunehmen, ist es aber von Vorteil, so weit vorn wie möglich loszufahren."

