• 26.10.2012 13:35

  • von Dieter Rencken

Button: "Wir liegen drei Zehntel zurück"

McLaren-Fahrer Jenson Button beklagt einen schwierigen Trainingsauftakt in Indien und sieht sein Team am Freitag deutlich hinter Red Bull liegen

(Motorsport-Total.com) - 0,961 Sekunden. So viel trennte Jenson Button am Freitag von der Tagesbestzeit, die Sebastian Vettel (Red Bull) markiert hatte. Deshalb spricht McLaren-Pilot Button auch von einem schwierigen Auftakt in das viertletzte Rennwochenende des Jahres. Technische Probleme machten dem Briten zusätzlich zu schaffen, denn so verlor er wichtige Streckenzeit. In seiner Medienrunde verleiht Button aber auch seiner Hoffnung Ausdruck, dass McLaren am Samstag besser bei der Musik dabei ist.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button stand am Freitag länger in der McLaren-Box als ihm lieb war Zoom

Frage: "Jenson, das erste Freie Training schien noch sehr gut zu laufen, doch in der zweiten Einheit ging es nicht mehr so toll voran ..."
Jenson Button: "Was die Rundenzeit angeht, war die erste Sitzung in Ordnung. Es gelang uns aber an keinem unserer beiden Autos, die weichen Reifen zum Arbeiten zu bringen. Wir hatten beide zu kämpfen. Ich hatte den Eindruck, es fehlte an Grip. Die Reifen wollten nicht funktionieren. Vielleicht könnten die Temperaturen noch zum Problem werden."

Frage: "Gab es noch weitere Schwierigkeiten im Freien Training?"
Button: "Die Longruns waren etwas schwierig für mich. Wir hatten nämlich ein Problem mit der Schaltung. Ich musste anhalten, damit sich das Team die Sache genau ansehen konnte. Damit war mein Tag quasi gelaufen. Wieder mal ein Problem, doch die Jungs arbeiten bereits daran. Hoffentlich kann es aussortiert werden."

Frage: "Die Geschwindigkeit auf den Longruns war aber gut, oder?"
Button: "Nicht bei mir. Ich brachte nur zwei Runden zustande, doch bei Lewis (Hamilton; Anm. d. Red.) sieht es, meine ich, ganz gut aus. Wir liegen aber drei Zehntel hinter Red Bull zurück. Auf 60 Runden sind das 18 Sekunden."

"Das ist ziemlich viel. Nicht gut. Wir müssen daran arbeiten. Es gibt einige sehr schnelle Autos da draußen. Insgesamt sollten wir auf den Longruns aber eine bessere Figur machen als auf eine schnelle Runde, denke ich. Auf kürzeren Fahrten hatten wir Schwierigkeiten damit, die Reifen zum Arbeiten zu bringen."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Indien


Frage: "Habt ihr neue Teile ausprobiert?"
Button: "Am Vormittag haben wir uns ausführlich mit einigen neuen Aero-Teilen beschäftigt."

Frage: "Falls es am Samstag also keine gute Qualifikation wird, würdest du dennoch zuversichtlich ins Rennen gehen?"
Button: "Ich denke schon, ja. Das Ziel ist trotzdem, sich vorn zu qualifizieren. Es gibt hier natürlich ein paar Überholmöglichkeiten, doch du tust dich leichter, wenn du weiter vorn stehst."

Frage: "Was also könnt ihr über Nacht tun, um eure Situation zu verbessern?"
Button: "Das Auto schneller machen (lacht; Anm. d. Red.). Hier ist es anders als beim vergangenen Rennen. Wir haben mit dem Grip zu kämpfen. Das ist knifflig."

Frage: "Im vergangenen Jahr warst du hier Zweiter. Magst du diese Strecke?"
Button: "Ja, ich habe hier sehr viel Spaß. Es war nur etwas schwierig am Freitag, weil wir so wenig Grip hatten. Ich bin über die Vorder- und Hinterreifen weggerutscht."

"Das ist ziemlich massiv. Ich weiß nicht, ob das auch bei Anderen der Fall war. Nicht einfach. Hoffentlich können wir uns am Samstag steigern. Zumindest auf den Longruns sollte das möglich sein. Es war zwar kein perfekter Tag, aber du kannst immer etwas machen. Das werden wir uns über Nacht anschauen."

Frage: "Noch einmal zurück zu Red Bull: Sie machen einen starken Eindruck. Wie schwierig wird es, ihnen am Samstag und am Sonntag Paroli zu bieten?"
Button: "Sehr schwierig. Im Qualifying dürfte es schwieriger werden als im Rennen."