Mateschitz: Red-Bull-Ring ist eine persönliche Angelegenheit

Dass in Spielberg wieder die Formel-1-Motoren heulen, gilt als unwahrscheinlich, dennoch engagiert sich Dietrich Mateschitz für den Ring und die Region

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz wuchs etwa 50 Kilometer entfernt vom Österreich-Ring auf. In den 1970er- und 80er-Jahren war Mateschitz Stammgast bei den Rennen, so gesehen verwundert es nicht sonderlich, dass nicht nur die Rennstrecke, sondern die ganze Region weiterhin eine "Herzensangelegenheit" für den 66-jährigen Steirer ist.

Titel-Bild zur News: Dietrich Mateschitz (Red Bull-Boss), Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Dietrich Mateschitz wird Bernie Ecclestone nicht zu einer Rückkehr überreden können

Einen dreistelligen Millionenbetrag investiert der aus St. Marein im Mürztal kommende und in Salzburg lebende Unternehmer in das Vorhaben, das die Region wieder aufleben lassen soll. "Gemacht haben wir das erstens, weil ich der damaligen Landesregierung mein Wort gegeben habe, die Verantwortung für die Rennstrecke zu übernehmen, und weil mir das zweitens als Steirer auch nicht so schwer fällt", gibt Mateschitz in einem Interview mit der 'Kleinen Zeitung' klar zu.

Trotz Red-Bull-Erfolgen kein Österreich GP

"Natürlich ist das Ganze mit entsprechenden Investitionen verbunden, die wir nicht machen würden, wenn wir es einerseits nicht könnten und andererseits es uns nicht auch freuen würde", erklärt der erfolgreiche Geschäftsmann. "Die Finanzierung hat mit dem Unternehmen Red Bull aus verschiedenen Gründen nichts zu tun, sondern ist meine private Initiative."

"Das Gesamtkonzept geht über Motorsport im engeren Sinn und die Rennstrecke hinaus." Dietrich Matteschitz

Schlecht sieht es allerdings mit einer Rückkehr der Formel 1 aus. Mateschitz betrachtet die Situation realistisch: "Die Rennstrecke ist von der FIA formal als Formel-1-geeignet abgenommen worden. Vergleicht man aber Formel-1-Strecken, wo und wie sie in jüngster Zeit entstanden sind, weiß man, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Formel 1 nach Spielberg zurückkehrt, eine mehr als geringe ist".

"Ich lebe in der Gegenwart, wir planen für die Zukunft, und mit Bedauern in die Vergangenheit zu blicken, davon hat niemand etwas", analysiert der Österreicher kritisch. "Wir werden versuchen, mit den derzeitigen Möglichkeiten gleichermaßen erfolgreich zu sein."

Spielberg als Freizeitstätte

Vielmehr sollen andere Motorsportkategorien sowie die Industrie den Weg zurück nach Spielberg finden. "Das Ziel kann nur sein, die Rennstrecke durch Veranstaltungen, die Autoindustrie und private Clubs und Personen möglichst auszulasten", so Mateschitz. "Wobei das Gesamtkonzept über Motorsport im engeren Sinn und die Rennstrecke hinausgeht."

¿pbvin|512|3569|red bull|0|1pb¿Durch die idyllische Lage inmitten der Steiermark soll der ehemalige A1-Ring ein Ort werden, der Freizeit und Motorsport zu einer erfolgreichen Symbiose macht. "Es wird versucht, die Anlage mit ihrer Gesamtheit an motorsportlichen Angeboten und Freizeitmöglichkeiten zu vermarkten", erklärt das Red-Bull-Oberhaupt.