• 13.08.2003 14:44

  • von Marcus Kollmann

Massa: "Schumi" ist das Herz des Teams

Der Brasilianer spricht über seine Arbeit als Testfahrer von Ferrari und erklärt warum M. Schumacher ihn nachhaltig beeindruckt hat

(Motorsport-Total.com) - Nach 16 Formel-1-Rennen für das Sauber-Team in der Saison 2002, war die Karriere von Felipe Massa als Einsatzfahrer in der Formel 1 vorerst beendet.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa (Ferrari-Testfahrer)

Massa ist als Testfahrer bei Ferrari sehr zufrieden

Der Brasilianer hatte in seiner Debütsaison zwar drei Mal in die Punkte fahren können und vier WM-Zähler geholt und sich im Teamduell mit Nick Heidfeld gut geschlagen, doch unterm Strich befand sein damaliger Teamchef, dass der heute 22-Jährige noch etwas mehr Erfahrung benötigt und verpflichtete für diese Saison Heinz-Harald Frentzen.

Massa folgte notgedrungen dem Ratschlag von Sauber und wurde von Ferrari als Testfahrer engagiert. Für das italienische Traditionsteam konnte er in dieser Saison bereits einige Tausend Testkilometer absolvieren und allen Anzeichen nach wird er im kommenden Jahr wieder Rennen in der Königsklasse fahren.

Massa fuhr schon mehr als 8.000 Testkilometer im Ferrari

"Im Moment bin ich nicht zu sehr beschäftigt. Das hängt allerdings mit dem Testverbot zusammen und ich habe jetzt etwas Zeit für einen Urlaub. Momentan scheint ohnehin jeder im Urlaub zu sein. Meiner wird aber nur bis zum Ende des Monats dauern, denn dann werde ich wieder im Einsatz sein. Seit ich zu Ferrari gekommen bin, habe ich über 8.000 Kilometer absolviert, was nicht schlecht ist oder? Scherz beiseite, Testfahrer zu sein ist eine sehr anspruchsvolle Arbeit die daraus besteht jeden Aspekts des Autos, inklusive der Reifen und angesichts der Situation in der unsere Konkurrenz in Topform ist, zu verbessern. Wir müssen viel arbeiten und unser Bestes versuchen, um etwas zu finden was uns einen Schritt nach vorn erlaubt", erklärt Massa.

"Je mehr Zeit ich mit dem Team verbringe desto besser ist es für mich"

Mit seiner Arbeit für und bei den "Roten" ist der Paulista insgesamt zufrieden. Entsprechend positiv fällt seine Zusammenfassung seines bisher im Dienste der Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit von Ferrari geleisteten Einsatzest aus.

"Ich habe hier eine Menge gelernt und lerne noch immer. Für mich ist die Arbeit bei Ferrari wie eine Schule und zusammen mit Michael, Rubens und Luca zu arbeiten ist so als ob man zur Universität geht. Die Erfahrungen die ich dieses Jahr sammeln kann sind sehr wichtig, besonders weil ich bei allen Rennen und Besprechungen dabei bin. Je mehr Zeit ich mit dem Team verbringe desto besser ist es für mich", erklärt Massa, der anfangs von der Aussicht die Saison 2003 als Testfahrer zu verbringen nicht gerade begeistert war, inzwischen aber erkannt hat, dass das Weltmeisterteam der vergangen Jahre ihn in seiner persönlichen Entwicklung als Rennfahrer weiterbringen kann als ein Jahr als Stammfahrer in einem Mittelfeldteam.

Massa nimmt "aktiv" an den Teambesprechungen teil

"Wenn ich etwas zu sagen habe, dann teile ich meine Meinung mit. Wenn ich etwas von den anderen gelernt habe oder etwas interessantes entdeckt habe, nehme ich an den Gesprächen teil", erklärt Massa, dass er bei den Teambesprechungen keinesfalls nur zuhört sondern sich aktiv daran beteiligt. "Die wichtigste Sache für mich ist die, dass ich hier bin um zu lernen und auf das höre was man mir erklärt. Ich bin jedoch angehalten meine Meinung mitzuteilen."

Über die Zusammenarbeit mit Michael Schumacher kann Felipe Massa ebenfalls gute Dinge berichten und verdeutlicht noch einmal warum der Deutsche in der Formel 1 als einer der besten wenn nicht sogar für den besten Fahrer gehalten wird was die Entwicklungsarbeit mit den Ingenieuren anbelangt.

Massa von Schumachers Professionalität beeindruckt

"Michael ist immer am Ball. Er ist sehr höflich wenn er mit den Ingenieuren spricht und jeder weiß, dass er im Augenblick der beste Fahrer ist. Er ist aber auch sehr abgeklärt und nimmt die Dinge ruhig. Wenn es schwierig wird, weiß er wie man einen kühlen und klaren Kopf behält. Das ist sehr interessant, denn wenn er sich konzentriert ändert sich sein äußerlicher Ausdruck nicht. Seine Professionalität ist einfach unglaublich. Er weiß alles über das Auto und möchte ständig informiert sein was passiert. Er ist das Herz des Teams", lobt Massa den fünffachen Weltmeister, den er seinen Aussagen nach zu urteilen sehr bewundert.

Das Ziel des 22-Jährigen besteht nun darin noch so viel wie möglich von der Arbeit bei Ferrari zu lernen, um für seine Rückkehr als Stammpilot optimal vorbereitet zu sein. Bewahrheiten sich die Vermutungen von Radio Fahrerlager, wird der Brasilianer 2004 bei Sauber Gelegenheit haben zu beweisen wie sehr er von dem Lehrjahr bei Ferrari profitiert hat.

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