Marko: "Beide Fahrer sind absolut gleichgestellt"

Mark Webber gerät nach schwierigem Saisonstart in Bedrängnis - Helmut Marko weist Gerüchte über eine Bevorzugung Sebastian Vettels abermals von sich

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Pilot Mark Webber hat nach zwei Rennen teamintern gegen Sebastian Vettel einen schweren Stand. Während der amtierende Weltmeister mit zwei Siegen in Australien und Malaysia die Maximalpunktzahl einfahren konnte, liegt Webber mit bereits 28 Zählern Rückstand auf Platz vier der Gesamtwertung.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Mark Webber

Mark Webber hat es teamintern gegen Sebastian Vettel derzeit nicht leicht

Schlimmer noch: Weder in Melbourne noch in Sepang war der Australier in der Lage, das volle Potenzial des RB7 abzurufen. Am vergangenen Wochenende verlor er aufgrund eines nicht funktionierenden KERS schon am Start sieben Plätze und sah sich ohne die Zusatz-PS der Hybridtechnik im Verlauf des Rennens den Angriffen der Konkurrenz hilflos ausgeliefert.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Malaysia


Berater Helmut Marko sieht den Grund für den schlechten Start des Australiers allerdings nicht nur in der Tatsache begründet, dass das Energierückgewinnungssystem nicht funktioniert hat. "Es gab zwei Gründe", erläutert Marko gegenüber 'Formula1.com'. "KERS hat sich verabschiedet. Zudem hatte Mark stark durchdrehende Räder."

Webber will weiter kämpfen

Nachdem der Australier aufgrund des ohne KERS veränderten Bremspunkts kurz darauf weitere Positionen verlor, befand er sich nach Aussage Markos auf dem vom Team vorgesehenen Weg. "Er war auf einer guten Strategie unterwegs und folgte dieser perfekt", so Marko vielsagend. Unterm Strich musste sich Webber mit Rang vier begnügen. Für den Sprung aufs Podest reichte es in den Schlussrunden nicht. Nick Heidfeld im Renault erwies sich als zu starker Gegner.

Trotz der unterschiedlichen Erfolgsbilanzen der beiden Red-Bull-Piloten nach zwei Rennen beteuert Marko weiterhin, dass es im Team keine Nummer eins gebe. "Beide Fahrer sind absolut gleichgestellt." In Erinnerung an den Start der vergangenen Saison sagt er: "Sebastian hatte zu Beginn des Jahres 2010 sicherlich mehr technisches Pech als Mark. Im Verlauf der Saison gleicht sich so etwas in der Regel aus."

Im Moment bleibt Webber nichts anderes übrig, als genau darauf zu hoffen. Von Aufgeben will der Australier angesichts seines suboptimal verlaufenen Saisonstarts jedenfalls nichts wissen. "Es liegt auf der Hand, dass Seb einen tollen Start in die Weltmeisterschaft hatte. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass das Auto in Schanghai konkurrenzfähig sein wird. Ich werde auch dort voll angreifen", so die Kampfansage von Webber.