• 10.04.2011 14:23

  • von Fabian Hust

Nur KERS kann Red Bull ausbremsen

Während Vettel nur zeitweise KERS nicht nutzen konnte und einem ungefährdeten Sieg entgegenfuhr, kostete KERS Webber schon am Start Plätze

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn es beim Großen Preis von Malaysia enger war als im Rennen in Australien, Red Bull bleibt zusammen mit Sebastian Vettel derzeit das Maß aller Dinge. Der Deutsche sicherte sich in Kuala Lumpur am Sonntag einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Teamkollege Mark Webber fiel aufgrund eines schlechten Starts weit zurück, konnte sich in der Schlussphase des Rennens jedoch noch auf den vierten Rang nach vorne arbeiten.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Daumen hoch: Bei Sebastian Vettel läuft es zum Saisonstart wie geschmiert

"Der Start war entscheidend", so Vettel. "Ich dachte, dass es ein sehr guter Start war, aber dann sah ich, wie Lewis Hamilton hinter mir auftauchte. Ich war überrascht, als ich in die erste Kurve fuhr, denn plötzlich sah ich in meinen Spiegeln Schwarz. Ich wusste, dass es ein Lotus war."

"Im Hinblick auf den ersten Rennabschnitt war das gut, denn ich konnte Runde für Runde davon ziehen. Das gesamte Rennen war ziemlich anders im Vergleich zu jenem, das wir vor zwei Wochen gesehen haben. Es ging deutlich enger zur Sache, und es gab aufgrund der Reifen mehr Boxenstopps."

"Was die Stopps betrifft, so möchte man nicht derjenige sein, der als Erster an die Box kommen, stattdessen möchte man so wenig Stopps wie möglich machen. Aber man möchte auch nicht, dass jemand an die Box geht und einen Vorteil hat, weil er neue Reifen hat und dich dadurch überholt."

"Es war kein einfaches Rennen, aber im letzten Abschnitt hatte Lewis ein Problem und lag dann hinter Jenson. Ich bin mit dem heutigen Ergebnis sehr zufrieden. Ich liebe, was ich mache, und ich denke nicht, dass ich im Moment glücklicher sein könnte."

"Es war hier eng, wir müssen aus diesem Grund cool bleiben und weiter Druck machen. Die Jungs wissen jedoch, dass dies der Weg ist, um nach vorne zu kommen, ich mache mir aus diesem Grund keine Sorgen. Den heutigen Tag werden wir jedoch erst einmal genießen, wir können sehr stolz sein."

"Das war heute ein hartes Rennen", so Webber. "Das war kein guter Start aus der Box, wir hatten ein Problem mit KERS, ich hatte also in der ersten Runde keine Chance. In den ersten drei oder vier Runden versuchte ich, Leute zu überholen, aber sie schnappten mich auf den Geraden wieder."

"Es war schwierig, die Leute hinter mir zu halten, wenn sich kein KERS hatte. Ich kämpfte mich jedoch mit einer guten Strategie zurück, und habe zumindest ein paar ordentliche Punkte geholt. Das war heute nicht unser Tag, und ich war enttäuscht, dass ich es nicht auf das Podium geschafft habe. Es war knapp, aber nicht knapp genug. Aber ich werde wieder zurückschlagen, nun machen wir uns auf den Weg nach Schanghai."

"Ein fantastisches Ergebnis für Sebastian", so Teamchef Christian Horner. "Er hat eine fantastische Leistung gezeigt. An seinem Auto war es ein großartiges Debüt für KERS. er hat das Rennen in sehr reifer Manier kontrolliert. Auch die Jungs haben bei den Boxenstopps super gearbeitet, und das unter sehr anspruchsvollen Temperaturen. Alle sieben Boxenstopps wurden brillant durchgeführt."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Malaysia, Sonntag


"Schade war lediglich der Start von Mark. Er kam zu Beginn sehr schlecht vom Fleck, und unglücklicherweise hat ein Problem mit KERS verhindert, dass er es einsetzt. Aus diesem Grund wurde er bis zur ersten Kurve stehen gelassen. Er hat sich von dort jedoch wieder gut erholt, fuhr mit einer anderen Strategie, welche gut funktionierte. Schlussendlich hatte er sehr viel Pech, dass er die letzte Position auf dem Podium verpasste."

"Was für ein Rennen von Sebastian!", so Cyril Dumon von Renault. "Er hat sich wirklich gut angestrengt und ist intelligent gefahren. Mark hatte einen schwierigeren Start, aber danach fuhr er ein wirklich solides Rennen, also Gratulation an sie beide. Das zweite Rennen beschert uns den zweiten Sieg, das ist ein wirklich gutes Ergebnis. Auch für Renault war es großartig, wir hatten drei Motoren auf den ersten vier Plätzen, das haben sie gutgemacht."