Mallya: Monza-Schwäche allgemein ein Vorteil

Vijay Mallya erklärt, warum er für die kommenden Rennen einen Aufwärtstrend erwartet und in welchem Bereich Force India die Nummer zwei ist

(Motorsport-Total.com) - Force India erlebte in Monza ein durchwachsenes Wochenende. Man konnte zwar nicht ganz an die Performance der vergangenen Rennen anschließen, dazu kam Adrian Sutils Ausfall wegen eines Hydrauliklecks, dafür reichten Paul di Restas vier Punkte für Platz acht, um Sauber in der Konstrukteurs-WM zu überholen.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya (Teameigentümer)

Vijay Mallya blickt bereits auf die kommenden Übersee-Rennen

"Wir kamen mit dem klaren Ziel nach Monza, Sauber in der Konstrukteurs-WM zu überholen und Platz sechs einzunehmen", blickt Teamchef Vijay Mallya zurück. "Das ist uns mit etwas Glück gelungen und deswegen verlassen wir Europa in sehr guter Stimmung."

Rätselraten nach Sutils Ausfall

Mallya ist sicher, dass "auch Adrian punkten hätte können", dementsprechend groß ist die Enttäuschung über den Ausfall des Deutschen. "Ich bin sehr stolz auf unsere Zuverlässigkeit in diesem Jahr. Abgesehen von Red Bull sind wir in diesem Bereich das beste Team", meint der Inder. "Für mich war es daher natürlich ein enttäuschender Moment, als ein Auto während des Rennens geparkt werden musste. Doch solche Dinge passieren."

Mallya hat einen Verdacht, warum Sutil das Ziel nicht erreicht hat: "Wir müssen nun herausfinden, ob das Hydraulikleck auftrat, weil Adrian nach dem Zwischenfall in der ersten Runde ins Kiesbett musste, oder ob es ein anderer Defekt war."

"Ich bin sehr stolz auf unsere Zuverlässigkeit in diesem Jahr." Vijay Mallya

Neue Philosophie rentiert sich

Dass Force India in Monza nicht zur Bestform auflief, ist für den indischen Milliardär kein Grund zur Sorge. "In der Vergangenheit war unsere Geschwindigkeit auf der Geraden immer sehr gut, aber wir hatten nur limitierten Abtrieb zur Verfügung", geht er ins Detail. "Jetzt haben wir die vernünftige Entscheidung getroffen, ein Auto zu bauen, das mehr Abtrieb besitzt und auf allen Strecken funktionieren sollte. Das ist uns gelungen. Wir waren daher nicht die schnellsten auf schnellen Strecken wie Spa oder Monza, aber es ist uns gelungen, Punkte zu holen."

Der Kurs in Singapur hat mit seinen zahlreichen Kurven und engen Ecken eine völlig andere Charakteristik. Mallya ist daher äußerst zuversichtlich: "Wir freuen uns jetzt auf Singapur, unser Auto dürfte dort gut laufen. Auf den bevorstehenden Strecken, wo der Abtrieb im Vordergrund steht, sollten wir konkurrenzfähig sein."

"Auf den bevorstehenden Strecken, wo Abtrieb im Vordergrund steht, sollten wir konkurrenzfähig sein." Vijay Mallya