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  • 28.03.2014 12:33

  • von Timo Pape

Lotus' Lehre des Tages: "Wir haben viel zu tun"

Probleme über Probleme bei Lotus: Romain Grosjean schafft es kurz vor seinem Getriebeproblem auf Platz 17, Pastor Maldonado dreht gerade einmal zwei Runden

(Motorsport-Total.com) - Noch immer kein Licht am Ende des Tunnels, stattdessen ein weiterer rabenschwarzer Tag für Lotus. Wie schon während der vorsaisonalen Testfahrten und in Melbourne kommt das Team aus Enstone auch auf dem Sepang International Circuit nicht in die Gänge. Das betrifft vor allem die fehlende Zuverlässigkeit der Autos, die kaum Streckenzeit zulässt. So auch heute: Pastor Maldonado kam in drei Stunden Training auf magere zwei Runden, Romain Grosjean absolvierte immerhin 18 Umläufe.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean musste sein Auto nach Getriebeproblemen abstellen Zoom

Bereits im ersten Freien Training kam Lotus nicht wie geplant, sondern mit einiger Verspätung auf die Strecke. So brachte es Grosjean nur auf vier Runden, ohne aber eine Zeit setzen zu können. Während der zweiten Session konnte der Franzose dann endlich auch eine Zeit setzen, die letztlich zu Platz 17 reichte. Anschließend trat jedoch ein Kabelproblem mit dem Getriebe auf, das ihn erneut zur Aufgabe zwang.

"Heute Morgen konnten wir nicht viele Runden absolvieren und heute Nachmittag haben wir dann ein Kabel angebrannt, was das Getriebe lahmgelegt hat", erklärt Grosjean. "Natürlich steige ich nicht mit einem Lächeln aus dem Auto, wenn ich es mitten auf der Strecke abstellen muss. Aber es ist halt auch erst das zweite Rennen, und wir wussten, dass wir Startschwierigkeiten haben würden", so der 27-Jährige. "Wir werden schon noch dahin kommen, wo wir hinwollen."

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Teamkollege Maldonado hat es noch schlimmer erwischt. Ebenfalls verspätet drehte der Venezolaner ganze zwei Runden, bis die Antriebseinheit streiken sollte. "Unsere Probleme heute haben sich um die Power-Unit gedreht. Hoffentlich kriegen wir das bis morgen hin, sodass ich zumindest am dritten Freien Training und am Qualifying teilnehmen kann", meint der Lotus-Pilot. Nach jenem Problem mit dem Turbolader hatte Lotus den Motor an Maldonados Auto wechseln müssen, ein Einsatz am Nachmittag war somit nicht möglich.

"Es ist wichtig, dass wir das Auto testen können, und dass ich zumindest mal ein bisschen pushen kann, was in Australien praktisch nicht der Fall war", gibt Maldonado zu bedenken. "Wir müssen einfach versuchen, so schnell wie möglich zu sein und akzeptieren, wenn dann ein Problem auftritt. Dann müssen wir das so schnell es geht aus der Welt schaffen und bereit sein, sofort wieder angreifen zu können."

"Wir müssen einfach versuchen, so schnell wie möglich zu sein und akzeptieren, wenn dann ein Problem auftritt." Pastor Maldonado

Auch Technik-Direktor Nick Chester blickt enttäuscht auf den Auftakt zum Malaysia-Grand-Prix zurück: "Es war kein großartiger Tag für uns - ehrlich gesagt waren wir sogar ziemlich weit entfernt davon. Beide Autos hatten schon vormittags Verspätung durch gewisse Mapping-Probleme. Dann hat Pastor ein Problem mit dem Turbo bekommen. Und Romain konnte zwar nachmittags ein paar Runden fahren, hatte dann aber ebenfalls ein Problem mit dem Getriebe."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Malaysia


"Wir haben erneut einige Lektionen gelernt und werden uns darauf konzentrieren, morgen so viele Kilometer wie möglich zu sammeln", so Chester. Federico Gastaldi, Stellvertretender Teamchef bei Lotus, kündigt derweil an, sehr hart mit Renault zusammenzuarbeiten, um für das Wochenende und die kommenden Rennen Lösungen zu finden. So resümiert Chefingenieur Alan Permane den Freitag wie folgt: "Was wir heute gelernt haben: Wir haben morgen eine ganze Menge zu tun."

"Es war kein großartiger Tag für uns - ehrlich gesagt waren wir sogar ziemlich weit entfernt davon." Nick Chester