Lob für Sergio Perez: Im Rennen "wirklich auf Zack"

Von Startplatz neun auf P3 im Ziel: Wie Red-Bull-Teamchef Christian Horner und Sportchef Helmut Marko das Ungarn-Rennen von Sergio Perez bewerten

(Motorsport-Total.com) - Mit Platz drei beim Ungarn-Grand-Prix 2023 hinter Max Verstappen und Lando Norris hat Sergio Perez seine Position in der Formel-1-Gesamtwertung gefestigt. Und er hat mit seiner Wochenend-Leistung am Hungaroring einen persönlichen Aufwärtstrend eingeleitet nach zuletzt durchwachsenen Ergebnissen.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez mit dem Pokal für Platz drei beim Formel-1-Rennen in Ungarn 2023

Sergio Perez mit dem Pokal für Platz drei beim Formel-1-Rennen in Ungarn 2023 Zoom

Mit der jüngsten Formsteigerung bei Perez zeigt sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner zufrieden. Er sagt bei 'Sky': "Checo ist ein großartiges Rennen gefahren. Er war schnell und hat mutig überholt, war wirklich auf Zack."

Auch Sportchef Helmut Marko äußert sich bei 'Sky' positiv zu Perez: "Sein Qualifying war mit Platz neun ja schon eine Verbesserung. Und dass er ein sehr, sehr guter Racer ist, das wissen wir." Perez habe in Ungarn mit einigen "harten Überholmanövern" begeistert, sagt Marko weiter.

Deshalb glaubt Horner, Perez werde sich nun wieder stabilisieren und konstant bessere Resultate folgen lassen. Denn "ein solches Rennen gibt dir viel Selbstvertrauen an die Hand", meint der Teamchef. "Sein Rennen war ein echtes Statement. Nach dem Motto: Schreibt mich nicht ab. Ich schätze also, das gibt ihm viel Selbstvertrauen."

Das hofft auch Perez selbst. Er meint, "solche Leistungen helfen" dabei, wieder in einen Rhythmus zu gelangen. Und er kündigt an: "Ab jetzt schaue ich nur noch nach vorne und will praktisch bei jedem einzelnen Wochenende auf dem Podium stehen. Jetzt muss ich dranbleiben."

Warum Perez Norris nicht mehr gekriegt hat

Dran war er bei Rennende aber nicht ganz an McLaren-Fahrer Norris vor ihm. Im Ziel nach 70 Runden fehlten Perez 3,872 Sekunden auf den Vordermann.

Aber wie knapp schrammte Red Bull in Ungarn eigentlich am Doppelsieg vorbei? Perez selbst sagt, ihm seien in der Schlussphase "ein paar Überrundete dazwischengekommen" und dann sei es zu spät gewesen, als dass er noch hätte entscheidend auf Norris hätte aufholen können.

Sportchef Marko formuliert es ähnlich: "Sergio hatte das Pech, dass er beim Überrunden etwas von der Ideallinie abgekommen ist. Er hat diese Gummiteilchen aufgesammelt, und die sind von seinen Reifen nicht mehr weg. Dadurch konnte er Norris nicht mehr attackieren. Denn zunächst hatte es so ausgesehen, als könnte er Norris noch angreifen."

Am Ende geht Perez auf Medium die Puste aus

Zumindest bis zehn Runden vor Schluss holte Perez tatsächlich auf Norris auf. Dann aber stagnierte seine Aufholjagd und er fiel von drei auf fünf Sekunden zurück, bis er schließlich nochmals leicht aufholte. "Aber insgesamt haben wir mit einer tollen Strategie noch ein exzellentes Ergebnis rausgeholt", meint Perez.

In der Tat: Ein langer erster Stint auf Hard-Reifen ließ Perez binnen 19 Runden von P9 auf P2 vorfahren. Es folgten zwei Reifenwechsel auf Medium in Runde 24 und in Runde 42, womit Norris am Ende um zwei Runden frischere Reifen hatte und erfolgreich vor Perez blieb.

Und so hat Perez seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf den drittplatzierten Fernando Alonso weiter ausgebaut. Es bleibt also bei der Red-Bull-Doppelführung in der WM.

Wie Verstappen seinen Teamkollegen bewertet

Wohl auch deshalb sollte Verstappen seinen Teamkollegen zur Saisonhälfte bewerten. Doch der WM-Spitzenreiter verzichtet auf eine klare Ansage, sondern äußert sich nur vage: "Als Team haben wir bisher alle Rennen gewonnen, und das ist gut. Wir liegen auf P1 und P2 in der Gesamtwertung. Auch das ist gut. Es spielt keine Rolle, ob es perfekt ist. Das ist es nie. Aber wenn es wirklich gut ist, dann prima."

Für Red Bull sei wichtig, jetzt "einfach weiterzumachen", so Verstappen. Dann fügt er noch hinzu: "Manchmal hast du ein paar schwierige Momente und es passieren Fehler, aber dann lernst du daraus, wirst besser und machst weiter. Das ist der Lauf der Dinge. Und manche Dinge liegen nicht in deiner Hand."

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