• 21.09.2013 23:03

  • von Dominik Sharaf

Leistung zahlt (sich aus): Van der Garde auf dem Absprung?

Der Caterham-Paydriver kann sich einen Verbleib in Leafield vorstellen, ist jedoch auf der Suche nach weiteren Optionen: Entscheidung "hoffentlich früher als 2013"

(Motorsport-Total.com) - Vor einem Jahr war Giedo van der Garde noch ein Pilot mit Außenseiterchancen auf ein Formel-1-Cockpit, bei dem es nur auf die Mitgift ankommt. Nach einer halben Saison bei Caterham ist der in der Nachwuchsserie GP2 nicht übermäßig aufgefallene Niederländer sogar für Mittelfeld-Teams interessant geworden. "Wir müssen sehen, ob wir einen guten Platz für die kommende Saison finden", sagt van der Garde am Rande des Rennens in Singapur und sieht sein Management in der Pflicht.

Titel-Bild zur News: Giedo van der Garde

Auf der Suche: Giedo van der Garde könnte im Winter die Farben wechseln Zoom

Das führe derzeit Gespräche "mit einigen Leuten", er selbst halte sich aber raus. Der 28-Jährige erkennt gute Gründe dafür: "Um ehrlich zu sein, möchte ich mich auf die Rennen konzentrieren und mein Bestes geben. Das Gute ist, dass ich in diesem Jahr mein Potenzial gezeigt habe und mein Tempo verbesserte." Doch nicht nur van der Gardes Fahrkünste machen ihn attraktiv. Sein Manager und sein Vater pflegen enge Verbindungen zum Modelabel McGregor. Sein Schwiegervater in spe, Marcel Boekhoorn, ist vermögender Geschäftsmann und großzügiger Förderer der Karriere.

Van der Garde kann sich auch vorstellen, bei Caterham zu bleiben, schließlich war er mit den Dunkelgrünen schon zu Formelsport-Zeiten im Bunde: "Ich muss sagen, dass ich sehr glücklich im Team bin", lobt er das Arbeitsklima und erkennt Fortschritte bei den Hinterbänklern: "Sie haben einen guten Job gemacht, aber natürlich brauchen sie im kommenden Jahr ein schnelleres Auto." Dass das gelingen kann, hat van der Garde in Leafield höchstpersönlich recherchiert: "Ich habe mit ein paar Jungs in der Fabrik gesprochen. Das Auto scheint im Zeitplan zu sein", berichtet er.

Zunächst sollen aber alle Optionen auf dem Tisch liegen, dann wird zum Füllfederhalter gegriffen: "Wir müssen schauen, welche Optionen sich ergeben. Dann entscheiden wir." Eine Zitterpartie wie noch im Winter 2012/2013 will van der Garde nur ungern ein zweites Mal erleben. Ohne den Caterham-Drive hätte der Paydriver damals ohne Job dagestanden: "Hoffentlich wird das früher als in diesem Jahr sein. Wir haben jetzt mehr Erfahrung, gutes Potenzial gezeigt und auch gute Unterstützung im Hintergrund. Das hilft natürlich immer." Allen voran Letzteres.