Lauda sieht Schumacher auch 2011 in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Trotz des bisher (zumindest nach Ergebnissen) enttäuschenden Comebacks von Michael Schumacher glaubt Niki Lauda nicht, dass der Mercedes-Superstar schon nach dieser Saison das Handtuch werfen wird. Vielmehr kann sich der dreifache Weltmeister vorstellen, dass sich Schumacher nun akribisch auf 2011 vorbereiten wird, um es nächstes Jahr besser zu machen.

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Niki Lauda weiß nicht, warum Michael Schumacher nicht auf Touren kommt

"Ich glaube nicht, dass er seine Motivation so schnell verliert. Er erscheint mir voll motiviert und er scheint zu verstehen, dass er Zeit braucht, um sich anzupassen", analysiert Lauda im Interview mit 'grandprix.com'. "Er weiß ja besser als jeder andere, was ihm noch fehlt, um schnell zu sein. Also wird er nächstes Jahr sicher für Mercedes fahren, weil er ein Auto aufbauen muss, das besser für ihn passt. Ich glaube, er arbeitet hart daran, alles hinzubekommen, um 2011 konkurrenzfähig zu sein."#w1#

"Vielleicht ist ein Teil des Problems, dass er kein Siegerauto hat", vermutet der Österreicher, der selbst nach zwei Jahren Pause noch einmal Weltmeister wurde. "Wenn du gewinnen oder auf das Podium fahren kannst, holst du den letzten Rest aus dir raus, aber das kann er im Moment nicht. Wenn es gut läuft, wird er Fünfter, sonst halt Siebter. Einem siebenfachen Weltmeister fällt es aber schwer, sich über einen siebten Platz groß zu freuen."

Lauda war 36, als er bei McLaren seine zweite Karriere beendete. Schumacher ist jetzt schon 41 Jahre alt. Das muss nicht, kann aber ein Problem sein. Lauda weiß: "Wenn alles automatisch geht, bist du schnell, aber wenn du darüber nachdenken musst, bist du langsam. Vielleicht ist das sein Problem, aber ich weiß es ehrlich gesagt nicht." Denn theoretisch könnte es auch die berühmte "Bremse im Gehirn" sein, die Schumacher zu schaffen macht.

"Je älter du bist, desto früher schaltet sich diese Bremse ein", spricht Lauda aus eigener Erfahrung. "Mit 20 hält dich nichts auf, aber je älter du wirst, desto klüger wirst du auch - und dann bremst du öfter. Das sollte für Michael oder die anderen Fahrer aber kein Problem sein, denn eigentlich gibt es heute ja keine Gefahr mehr. Wenn du dich drehst, schlägst du sowieso nirgends mehr ein, weil die Auslaufzonen auf diesen neuen Strecken so groß sind..."