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  • 08.07.2010 15:55

  • von Lennart Schmid

Massa und Smedley: Vorfreude auf Silverstone

Felipe Massa und sein Renningenieur Rob Smedley reisen gerne zum Rennen nach England - "Heimspiel" für den Briten Smedley

(Motorsport-Total.com) - Während Ferrari-Pilot Felipe Massa den Grand Prix in Silverstone als "Auswärtsspiel" bezeichnet, feiert dessen Renningenieur Rob Smedley am kommenden Wochenende ein wahrhaftes "Heimspiel". Smedley, der aus Middlesbrough im Nordosten Englands stammt, kam in Silverstone erstmals mit Motorsport in Berührung.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa, Rob Smedley

Felipe Massa und Rob Smedley freuen sich auf das Rennwochenende

"Meine erste Erinnerung an Silverstone stammt aus dem Jahr 1988", so der Ferrari-Ingenieur. "Ich war damals elf Jahre alt und mein Vater nahm mich mit zum Britischen Grand Prix. Das war die erste Großveranstaltung überhaupt, zu der ich gegangen bin Ich war total begeistert von der Strecke, den Teams, dem Krach, der Atmosphäre - allem. Deswegen nimmt dieser Ort immer einen sehr besonderen Platz in meinem Herzen ein."#w1#

Smedley kehrt immer gerne nach Silverstone zurück. "Silverstone ist für mich gleichbedeutend mit vielen Emotionen. Es beinhaltet für mich zahlreiche gute, aber auch viele schlechte Erinnerungen. Als Engländer ist es für mich eine der angenehmsten Veranstaltungen im Kalender."

Doch nicht nur das Drumherum, sondern auch die Rennstrecke selbst begeistert den Ingenieur und Formel-1-Fan Smedley. "Silverstone ist eine klassische Rennstrecke. Es ist eine der ursprünglichen Strecken, auch wenn ihr Format im Laufe der Jahre immer wieder geändert wurde", so der Engländer, der seit rund sieben Jahren in Italien lebt.

Silverstone ist eine Heimat des Rennsports

Deshalb relativiert er auch den Status Silverstones, den viele Fans, aber auch die Streckenbetreiber immer wieder betonen, ein klein wenig. "Es ist eine Heimat des Motorsports, aber es nicht die Heimat des Automobilrennsports, denn es gibt ja auch Strecken in Italien, wie zum Beispiel Monza, die auch eine Heimat des Motorsports darstellen."

Umbauarbeiten in Silverstone

Der Streckenverlauf hinter Abbey wurde zuletzt stark verändert Zoom

Smedley gehört wie vor jedem Rennen zu der Gruppe an Ingenieuren, die mit den Piloten donnerstags die Strecke gemeinsam abgehen. "Da schaut man nach verschiedenen Dingen: Wie sieht die Asphaltoberfläche aus? Gibt es Bodenwellen auf der Ideallinie? Wo befindet sich der richtige Bremspunkt und wie sollte man die Kurve am besten angehen?", erklärt Massa.

Massa fährt gerne in England

Man müsse immer abwägen, ob der Bremspunkt und der Kurveneingangs Priorität genieße, oder ob es wichtiger sei, eine gute Traktion am Kurvenausgang zu haben. Diese Arbeit sei auf einer umgebauten Strecke wie Silverstone natürlich besonders wichtig. "Aber ich würde sagen, dass man nach fünf bis zehn Runden die Sache komplett im Griff haben sollte", so Massa.

Felipe Massa

Felipe Massa mag es, in Silverstone Rennen zu fahren Zoom

Der Brasilianer hat sich das MotoGP-Rennen auf dem neuen Grand-Prix-Kurs vor einigen Wochen im Fernsehen angesehen. "Mein Eindruck ist, dass das neue Streckenlayout ganz anders ist als das alte. Einige der neuen langsamen Kurven sind noch langsamer als zuvor." Im Freien Training am Freitag werde man herausfinden, inwieweit das Setup dem neuen Abschnitt angepasst werden müsse.

Massa mag es, in England Rennen zu fahren. "Dort herrscht immer eine gute Atmosphäre, da die Fans Motorsport im Allgemeinen und insbesondere die Formel 1 sehr leidenschaftlich verfolgen. Für uns Fahrer ist es fantastisch, in Länder zu reisen, wo die Leute deinen Sport lieben, alles über ihn wissen und ihn verstehen", so Massa.