Massa: Silverstone entscheidet über F10

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Wochenende in Silverstone wetzt die Red-Bull-Konkurrenz seine Messer. Ausgerechnet auf der Strecke, die dem RB6 von Sebastian Vettel und Mark Webber perfekt liegen müsste, hofft neben McLaren nun auch Ferrari, zum dominanten Austro-Team aufschließen zu können. Dabei sieht es nach der Papierform ausgerechnet für die Roten aus Maranello in Großbritannien schlecht aus, wie Felipe Massa in seinem Tagebuch auf der Ferrari-Website erklärt: "Von allen Rennstrecken, auf denen wir dieses Jahr gefahren sind, ähnelt Silverstone am ehesten Istanbul, wo wir nicht konkurrenzfähig waren. Wenn der F10 also jetzt funktioniert, dann wissen wir, dass wir am richtigen Weg sind."

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Nach der schwachen ersten Saisonhälfte will Massa in Silverstone durchstarten

Demnach sieht der Brasilianer Silverstone als Standortbestimmung: "Das Wochenende sollte uns einen klaren Aufschluss geben, wie stark wir uns verbessert haben - sowohl, was die pure Leistung angeht, als auch im Vergleich zu den Teams, die derzeit vor uns liegen." Obwohl Massas Durststrecke ohne Podestplatz bereits seit dem Grand Prix von Australien anhält und auch Teamkollege Alonso den Brasilianer regelmäßig in den Schatten stellt, gibt ihm der vor Valencia stark überarbeitete Ferrari Hoffnung: "Wir haben ja schon in Valencia und sogar in Kanada gesehen, dass der F10 konkurrenzfähiger geworden ist, auch wenn sich das aus unterschiedlichen Gründen nicht in einem guten Rennresultat niedergeschlagen hat."#w1#

Auch für Silverstone hat Ferrari noch einmal nachgelegt - die Boliden von Alonso und Massa wurden ein weiteres Mal überarbeitet, wie der Brasilianer bestätigt: "Ich hoffe, dass wir an diesem Wochenende mit den Updates für England einen weiteren Schritt nach vorne machen." Dem 29-Jährigen steht ein entscheidender Monat bevor, will er in der Titelentscheidung tatsächlich noch ein Wörtchen mitreden - derzeit fehlen dem Achtplatzierten bereits 60 WM-Punkte auf Leader Lewis Hamilton.

"Auch wenn wir einen guten England-Grand-Prix haben, können wir es uns nicht leisten, nachzulassen", weiß Massa. "Wir wissen, dass wir in der Meisterschaft zu Saisonhalbzeit etwas zurückliegen. Jetzt müssen wir bei den drei Grands Prix von Silverstone bis Budapest so richtig angreifen, in Hockenheim und Budapest kommen weitere Entwicklungen. Das bedeutet, dass diese drei Rennen sehr wichtig sein werden - wir werden sehr hart pushen, um unsere Konkurrenten zu überholen."

Auch die Konkurrenz von McLaren schreibt Ferrari nicht ab. Geschäftsführer Jonathan Neale hat aber vor allem Massas Teamkollegen Alonso auf der Rechnung: "Ich bin nicht der Meinung, dass er den Anschluss verloren hat. Außerdem habe ich allen Grund, zu glauben, dass auch Ferrari ein Paket nach Silverstone bringen wird und er vorne oder zumindest vorne dabei sein wird. Es ist viel zu früh, um Fernando abzuschreiben." Wieder einmal rechnet keiner mehr mit Felipe Massa. Doch die Geschichte beweist, dass man ihn gerade dann nicht abschreiben sollte.