• 07.02.2002 12:05

  • von Marcus Kollmann

Lauda: Krise bei Jaguar? Schwachsinn!

Der Teamchef findet die Meldungen über eine Krise bei Jaguar Racing überzogen, hat aber gewisse Probleme eingestanden

(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Jaguar-Team am Montag mitgeteilt hatte sich von seinem Technischen Direktor, Steve Nichols, mit sofortiger Wirkung getrennt zu haben, kochte in England und in aller Welt die Gerüchteküche, was denn nun der Grund für diese Entscheidung gewesen sei.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Jaguar Racing steckt nicht in der Krise, beteuert Niki Lauda

Als logischster Grund erschien noch, dass die Probleme mit dem Frontflügel Nichols schlussendlich das Genick gebrochen hätten und der Amerikaner deshalb seinen Hut hatte nehmen müssen. Als Folge des "Verlustes" seines Technischen Direktors erklärten englischsprachige Medien, dass die Saison 2002, obwohl noch gar nicht begonnen, für das Team praktisch schon gelaufen wäre. Gar von einer großen Krise im Headquarter in Milton Keynes war zu hören.

Ein Mann der wissen muss wie es um Jaguar derzeit steht ist Niki Lauda, der Teamchef. Der Österreicher sah sich nach der Negativpresse und den Spekulationen über sein Team dazu veranlasst, ein paar Dinge klarzustellen, wozu er sich mit unseren Kollegen des Magazins 'Autosport' traf.

"Was das Team angeht, so sehe ich da kein Problem", erklärte der 52-Jährige. "Natürlich wären wir glücklicher gewesen, wenn das Auto von Beginn an schneller gewesen wäre, aber dem war nicht so." Gleichzeitig stellte der Teamchef klar, dass es Jaguars erstes Ziel sein müsse eine qualitativ bessere Ingenieursabteilung aufzubauen. Laudas Aussage nach benötige man dazu jedoch Zeit. Einen ersten Vorstoß in Richtung Verstärkung der Entwicklungsabteilung hatte der Österreicher im letzten Jahr unternommen, als er versuchte Adrian Newey zu verpflichten. Der Engländer hatte zwar den Vertrag auch unterschrieben, später dann aber wieder einen Rückzieher gemacht.

Im Gespräch mit 'Autosport' ging Lauda auch noch einmal auf die Ziele seines Teams in dieser Saison ein: "Wir müssen nicht in diesem Jahr Weltmeister werden. Wir müssen nur besser abschneiden als letzte Saison. Die Leute im Team haben das Zeug dazu, dass wir dieses Ziel erreichen", gab sich der ehemalige Formel-1-Pilot und dreifache Weltmeister zuversichtlich und stärkte seinem Team mit seiner Aussage gleichzeitig den Rücken.