Ferrari: Neuer Motor passt nicht in den F2001
Die Entwickler des Teams erklären, warum es unwahrscheinlich ist mit dem alten Auto vom Typ F2001 die Saison zu beginnen
(Motorsport-Total.com) - Ganz offiziell macht Ferrari zwar keinen Hehl daraus sich die Möglichkeit offen zu halten mit dem Vorjahresauto in Melbourne an den Start zu gehen, doch wenn man den Aussagen der Entwickler des neuen Motors glaubt, dann dürfte dies kaum im Interesse der Scuderia sein.

© Ferrari
Der 051-Motor passt nicht in das Vorjahresauto vom Typ F2001
Der neue Zehnzylinder von Motorenchef Paolo Martinelli wurde wie auch schon im letzten Jahr noch einmal in Sachen Leistungsfähigkeit und Fahrbarkeit verbessert und auch den Schwerpunkt des 051 konnten die Italiener noch einmal senken. Des Weiteren wurde der Benzinverbrauch verringert.
Offiziell hieß es bislang, dass Ferrari angeblich die Möglichkeit besitzen soll den neuen Motor und das neue Titan-Getriebe im Falle des Falles im alten Auto, dem F2001, einzusetzen. Diese Spekulationen wurden bei der Präsentation des F2002 am gestrigen Mittwoch jedoch von Gilles Simon, dem zuständigen Motordesigner der Scuderia, widerlegt: "Der 051 wurde für den Einsatz im F2002 entwickelt und entsprechend konstruiert. Von seiner gesamten Struktur her kann der 051 nicht in das Auto vom Vorjahr eingebaut werden", erklärte Simon und deutete damit an, dass Ferrari alles daran setzen muss den F2002 bis zum Saisonstart standfest zu bekommen. Mit dem F2001 müsste man nämlich auch auf den 050-Motor des letzten Jahres zurückgreifen, womit einem auf die Konkurrenz ein paar PS fehlen dürften.
Technikdirektor Ross Brawn erklärte in Bezug auf die Anspielungen von McLaren-Teamchef Ron Dennis, der, ohne ein Team genau zu benennen, einen Rennstall bezichtigt hatte die Regeln bei der Konstruktion des Autos zu weit ausgelegt zu haben: "Als Ingenieure müssen wir uns nach dem Reglement richten. Jedoch ist es Aufgabe der FIA, zu überprüfen, ob die aufgestellten Bestimmungen auch tatsächlich eingehalten werden."
Bezugnehmend auf Ferraris Option mit dem F2001 die ersten Rennen zu bestreiten, und in Italien parallel mit den Testfahrern an der Verbesserung der Zuverlässigkeit des F2002 zu arbeiten, erklärte der Engländer abschließend: "Wir werden das neue Auto testen und danach werden wir schlauer sein. Nachdem wir alle notwendigen Daten besitzen, werden wir eine Entscheidung treffen welches Auto wir in Australien einsetzen werden."

