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  • 11.06.2009 14:02

  • von Roman Wittemeier

Kräftiger Donington-Schuss vor den Silverstone-Bug

Donington-Chef Simon Gillett hat den Verantwortlichen in Silverstone Hoffnung auf eine kurzfristige Rückkehr der Formel 1 genommen: Vertrag über 17 Jahre!

(Motorsport-Total.com) - Seit sich Donington-Veranstalter Simon Gillett mit den Besitzern des Donington-Parks, der Familie Wheatcroft, außergerichtlich über ausstehende Mietzahlungen einigen konnte, geht es mit dem Projekt wieder bergauf. Zuvor hatte der Organisator fast täglich neue Horrormeldungen über sein Projekt erfahren, teils hatte er sie selbst auch produziert. Als ihm im März ein wichtiger Geldgeber wegbrach, sah es um den zukünftigen Donington-Grand-Prix gar nicht gut aus.

Titel-Bild zur News: Donington Paddock-Eingang

Das Formel-1-Projekt Donington 2010 wird wieder deutlich realistischer

Nun hat sich die Miene von Gillett deutlich aufgehellt. Dafür verantwortlich ist unter anderem Bernie Ecclestone, der Donington Unterstützung zusagte und an die Konkurrenz immer wieder das gleiche Signal schickte: "Der britische Grand Prix wird in Donington stattfinden, oder gar nicht." Gillett räumte Ecclestone sogar einen Aufschub von einem Jahr als Option ein. "Zum heutigen Zeitpunkt sehe ich allerdings keinen Grund, warum wir das tun sollten", erklärte Gillett selbstbewusst gegenüber 'Autosport'.#w1#

Die Treueschwüre von Eccelstone haben anscheinend Wirkung gezeigt. "Bisher haben potenzielle Investoren immer gefragt, warum sie mit uns verhandeln sollten, wenn doch das Rennen ohnehin wieder in Silverstone stattfinden könnte", so Gillett, "aber jetzt wissen sie ganz klar, dass wir den Grand Prix haben." Dies unterstrichen der Veranstalter und Ecclestone mit einem veränderten Vertrag: "Der Kontrakt läuft über 17 Jahre", gab Gillett bekannt.

Eine solch langfristige Garantie von Formel-1-Auftritten verschafft dem Geschäftsmann eine bessere Grundlage für Verhandlungen mit Investoren. Es scheinen sich Erfolge einzustellen. "Wenn wir nun die Verträge mit Geldgebern durchsprechen und können einen Rückfluss über 17 Jahre garantieren, dann verstehen die das. Es ist ein Geschäft." Im kommenden Monat will Gillett seinen Finanzierungsplan vorstellen.

Ursprünglich sollten über Beteiligungen 100 Millionen Pfund (umgerechnet rund 118 Millionen Euro) zusammenkommen, um die Umstrukturierungen finanzieren zu können. "Aber durch die Wirtschaftskrise wird der Bau deutlich günstiger", freute sich Gillett, der nun mit einem Finanzbedarf von rund 80 Millionen Pfund rechnet. Schon bald sollen die Bauarbeiten konsequent vorangebracht werden. Am 1. April 2010 muss die Anlage bereit sein, denn dann wird die FIA die Erteilung einer entsprechenden Lizenz prüfen.