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Kostensenkung in der Formel 1: Treffen am 1. Mai

Ist die Budgetobergrenze doch noch nicht endgültig tot? Zumindest soll es am 1. Mai ein großes Treffen zum Thema Kosten in der Formel 1 geben...

(Motorsport-Total.com) - Obwohl die Idee einer starren Budgetobergrenze in der Formel 1 offenbar verworfen wurde, möchte die FIA weiterhin an kostensenkenden Maßnahmen festhalten. Denn nur wenn die Königsklasse billiger wird, kann der Fortbestand insbesondere der kleinen Teams gewährleistet werden. Branchenkennern zufolge befinden sich derzeit gleich fünf Rennställe in einer finanziellen Schieflage: Caterham, Force India, Lotus, Marussia und Sauber.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

FIA-Präsident Jean Todt möchte die Kosten in der Formel 1 rasch senken Zoom

Also hat der Motorsport-Weltrat der FIA heute in Marrakesch beschlossen, am 1. Mai ein Treffen mit allen Teams, Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt zu organisieren, bei dem die weitere Vorgehensweise diskutiert werden soll. Dem vorangegangen waren Gerüchte, wonach einige der kleineren Teams über die Entscheidung der Mehrheit der Strategiegruppen-Teams verärgert sind und diese juristisch anfechten wollen.

Nach dem Treffen mit allen Teams findet das ohnehin geplante Treffen der Strategiegruppe statt, in der Ecclestone, Todt und die Teams mit je sechs Stimmen vertreten sind. Die sechs Teamstimmen fallen auf Red Bull, Mercedes, Ferrari, McLaren, Williams und Lotus. Wenn es für etwaige Maßnahmen in der Strategiegruppe eine Mehrheit geben sollte, müssen die Änderungsvorschläge an Formel-1-Kommission und Motorsport-Weltrat weitergereicht werden.

Dass akuter Handlungsbedarf besteht, daran besteht für Todt kein Zweifel: "Ich höre, dass Sauber Probleme hat und Williams auch. Lotus hat angeblich seinen Fahrer nicht bezahlt. So geht's nicht weiter", so der FIA-Präsident im März zur 'Welt am Sonntag'. "Ich habe Angst, dass wir Teams verlieren. Viele schreien um Hilfe. Unser Job ist es, diese Hilfeschreie zu hören. Die Formel 1 liegt auf der Intensivstation. Bis Ende Juni muss eine Lösung für dieses Problem her. Die Zeit drängt."


Fotostrecke: F1 Backstage: Sachir

Ebenfalls beschlossen wurde heute in Marrakesch, dass man eine Studie über den aktuellen Formel-1-Sound vorantreiben wird, um die Lautstärke der Autos wieder anzuheben. Erste Ergebnisse werden in Kürze erwartet. Zuvor hatte Todt am Rande des Grand Prix von Bahrain signalisiert, dass er sich vorstellen kann, ohne Regeländerungen den Sound zu verändern, sofern sich alle Beteiligten auf eine gemeinsame Vorgehensweise einigen können.