Kobayashi: "Bringen Reifen weiter nicht auf Temperatur"

Kamui Kobayashi gibt zu, dass Sauber weiterhin unter den Problemen des Vorjahres leidet, sieht den C31 im Rennen aber auf Augenhöhe mit Lotus

(Motorsport-Total.com) - Bei den Tests schockte Sauber die Topteams mit Bestzeiten und starken Longruns - in Melbourne war man zwar durchaus konkurrenzfähig, die Spitzengruppe war aber außer Reichweite. Am Ende reichte es im Rennen immerhin für die Plätze sechs und acht durch Kamui Kobayashi und Sergio Perez, doch der Japaner ist der Meinung, dass man die Probleme aus dem Vorjahr nicht ausgeräumt hat.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi und Kimi Räikkönen

Beim Saisonauftakt setzte sich Kobayashi gegen Räikkönen durch

"Wir müssen uns nach wie vor im Qualifying verbessern", spielt der Japaner auf die Plätze 13 und 17 im Zeittraining an. "Die Performance ist aber nicht allzu schlecht." Nach wie vor gelingt es dem Sauber-Team nur mit Mühe, die Reifen auf die richtige Temperatur zu bringen. Dadurch sind Startplätze unter den Top-10 nur schwer möglich, dafür gilt der Sauber nach wie vor als "Reifenflüsterer" - ein Auto, das die Reifen schont, was im Rennen ein Vorteil sein kann.

"Reifenflüsterer" in Sepang im Vorteil?

"Wir haben Schwierigkeiten beim Aufwärmen der Reifen", bestätigt Kobayashi. "Wir bringen keine Temperatur in die Vorderreifen. Das ist schade, aber so ist es." Diesbezüglich sollte das Rennwochenende in Malaysia aber einen Fortschritt bringen: "Es könnte hier besser sein, denn die Temperaturen sind hier höher - außerdem gibt es hier schnellere Kurven."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Malaysia


In Australien gelang es ihm sogar, Comeback-Star Kimi Räikkönen im Lotus zu schlagen. Der Finne startete zwar hinter dem Sauber-Piloten, hatte vorübergehend die Oberhand, um dann am Ende allerdings den Kürzeren zu ziehen. "Es ist toll, dass wir vor Kimi ins Ziel gekommen sind", meint Kobayashi, der sein Team "im Renntempo auf jeden Fall auf Augenhöhe mit Lotus" sieht.

Kobayashi will weniger aggressiv starten

Die Qualifying-Schwäche müsse man aber sobald wie möglich ausmerzen, denn das Feld liegt dieses Jahr deutlich näher beisammen als in den vorangegangenen Jahren. "Selbst zu den Topteams ist die Lücke dieses Jahr viel kleiner", fällt dem Sauber-Piloten auf. "Das ist ein gutes Zeichen. Daher ist es aber auch wichtig, im Qualifying und im Rennen bei 100 Prozent der Performance zu sein. Wenn uns da etwas fehlt, dann werden wir zurückfallen."

In Malaysia möchte er im Gegensatz zu Melbourne, wo sein Heckflügel in der Anfangsphase beschädigt wurde, etwas weniger aggressiv zu Werke gehen: "Unser Ziel ist Q3. Im Rennen wird es darum gehen, einem möglichen Schaden zu Beginn aus dem Weg zu gehen, damit wir sehen wie stark wir wirklich sind. Leider konnten wir unser wahres Potenzial in Australien nicht zeigen."