• 17.03.2012 14:28

Pirelli: Begeisterung nach "aufregendem" Qualifying

Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery zeigt sich angesichts des spannenden Qualifyings begeistert und lobt vor allem die Leistung von Romain Grosjean

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Pilot Lewis Hamilton sicherte sich die Pole-Position für den Grand Prix von Australien. Mit der Soft-Mischung von Pirelli fuhr er im Albert Park mit 1:24.922 Minuten die Bestzeit. Hamilton behauptete sich vor seinem Teamkollegen Jenson Button und holte sich die 20. Pole seiner Karriere. Erstmals seit dem Großen Preis von Europa 2009 starten somit beide McLaren aus der ersten Reihe.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Der ehemalige Pirelli-Testfahrer Romain Grosjean fuhr im Qualifying auf Platz drei

Die meisten Top-Teams setzten zunächst auf die Medium-Reifen, um die erste Runde des Qualifyings zu bestehen. Allerdings erzielten Sauber-Pilot Kamui Kobayashi und Toro-Rosso-Fahrer Jean-Eric Vergne die beiden schnellsten Rundenzeiten dieser Session auf dem weichen P Zero Yellow. Die beste Zeit mit den Medium-Reifen in Q1 fuhr Lotus-Pilot Romain Grosjean (Platz drei). In der zweiten Session setzten die 17 verbliebenen Piloten ohne Ausnahme auf den weiche Mischung (Soft). Am Ende der zweiten Runde des Qualifyings lagen die beiden Mercedes-Fahrer Nico Rosberg und Michael Schumacher vorn.

Der Kampf um die Pole-Position wurde in der dritten Session mit zwei Läufen auf den weichen Slicks geführt. Dabei achteten die Teams darauf, möglichst viele Soft-Sätze für das Rennen zu schonen. Während die Strecke immer griffiger und schneller wurde, beendeten die führenden Piloten ihre abschließende Runde während der letzten Sekunden des Qualifyings. Im Verlauf des dritten Durchgangs blieb lediglich einer der zehn verbliebenen Fahrer in der Box: Toro Rossos Daniel Ricciardo. Mark Webber (Red Bull) fuhr lediglich eine Runde mit den weichen Slicks.


Fotos: Großer Preis von Australien


Nachdem es bei den Freien Trainings am Freitag noch teilweise feucht war, blieb es am Samstag trocken. Die Außentemperaturen erreichten 19 Grad. Aufgrund der gestrigen Regenfälle konnten die Teams heute Morgen beim dritten und letzten Freien Training den neuen Regeln entsprechend einen Extrasatz der Slicks nutzen. Für das Qualifying und das Rennen gelten weiterhin die aus der vergangenen Saison bekannten Regeln. Demnach stehen den Fahrern jeweils drei Sätze Medium- und Soft-Slicks zur Verfügung.

Pirelli hat für die neue Saison die Zeitunterschiede zwischen den einzelnen Mischungen verringert. Im Albert Park liegt der Unterschied zwischen Medium und Soft derzeit im Bereich von 0,5 Sekunden pro Runde. Für das Rennen am Sonntag, das über 58 Runden geht, erwartet Pirelli zwei bis drei Boxenstopps pro Fahrer. Der weiche Slick kann ungefähr 20 Runden gefahren werden, während der Medium-Reifen bis zu 25 Runden Topleistung bringt. Das entspricht Pirellis Ziel, die Rennställe zu unterschiedlichen Rennstrategien zu ermutigen.

"Seit unserem Formel-1-Debüt im vergangenen Jahr haben wir selten eine Session gesehen, dessen Ausgang so schwierig vorherzusagen war", kommentiert Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. "Das war spannend und aufregend. Aufgrund der wechselhaften Witterung am gestrigen Freitag konnten die Teams im einstündigen Freien Training vor dem Qualifying nur eine relativ geringe Menge an aussagekräftigen Daten sammeln."

"Wir sahen heute von beiden McLaren-Piloten zwei phantastische Runden", so Hembery. "Und wir gratulieren besonders Romain Grosjean zu seinem ausgezeichneten dritten Platz." Der amtierende GP2-Champion war einst Testfahrer für Pirelli. "Uns steht sicher ein sehr interessanter Wettkampf bevor", glaubt der Pirelli-Motorsportchef mit Blick auf das Rennen am Sonntag.