Klien oder Liuzzi: Wer wird Coulthards Teamkollege?

Für Red-Bull-Ferrari kommen nur Christian Klien und Vitantonio Liuzzi als Teamkollegen für Coulthard in Frage - Speed wird Freitagstestfahrer

(Motorsport-Total.com) - Während viele Teams noch völlig im Dunkeln tappen, wie sie ihre Cockpits in der kommenden Saison besetzen wollen, steht schon so gut wie fest, wer 2006 die drei Red-Bull-Ferraris lenken wird: David Coulthard hat als Nummer eins bereits einen Vertrag unterschrieben, während der Abschluss mit Scott Speed als Freitagstestfahrer nur noch Formsache ist.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko

Helmut Marko hat die Qual der Wahl: Eher Klien für 2006 - oder doch lieber Liuzzi?

Allerdings gibt es noch zwei Kandidaten, die in den verbleibenden fünf Rennen um den zweiten Stammplatz wetteifern müssen: Christian Klien und Vitantonio Liuzzi. Letzterer hat seit Ende Mai keinen Grand Prix mehr bestritten, wird aber voraussichtlich am 11. September in Spa wieder im zweiten Auto sitzen. Klien hat umgekehrt nur eine Minichance, nach dem nächsten Rennen in Monza auch in Spa zum Zug zu kommen - nämlich dann, wenn er noch eine Topleistung abliefert. Vergangenes Jahr wurde er in den belgischen Ardennen bekanntlich Sechster, weshalb man ihn dort noch einmal fahren lassen könnte.#w1#

Fest steht, dass einer aus diesem Duo 2006 für Red-Bull-Ferrari an den Start gehen wird, während der, der nicht berücksichtigt werden kann, bei einem anderen Team - oder zur Not außerhalb der Formel 1 - platziert werden soll. Helmut Marko, Motorsportbeauftragter von Red Bull, bestätigte dies gegenüber den 'Salzburger Nachrichten': "Der zweite Stammpilot wird Klien oder Liuzzi sein", erklärte der Österreicher.

Eine Vorentscheidung pro Klien oder Liuzzi sei allerdings noch nicht gefallen - auch wenn Markos Landsmann zuletzt in Istanbul eine hervorragende Leistung gezeigt hat: "Wir sind ja nicht der österreichische Staat mit Pragmatisierungen für unsere Fahrer", wischte er Bedenken vom Tisch, wonach Klien aufgrund seines Passes gegenüber dem Italiener Liuzzi im Vorteil sein könnte, wenn es um Verhandlungen für 2006 geht.

Mit Testfahrer Speed ist man sich indes so gut wie einig, obwohl der Manager des Amerikaners zuletzt seine Forderungen nach oben schraubte, was in der Red-Bull-Zentrale in Fuschl auf herzlich wenig Gegenliebe stieß. Marko ist dennoch zuversichtlich, dass es bald eine Einigung geben wird: "Wir sind guter Dinge, dass bis Monza alles geklärt ist", gab er zu Protokoll. Mit der fahrerisch guten Vorstellung im GP2-Rennen in Istanbul hat Speed diesbezüglich seine Ausgangsposition gewiss nicht verschlechtert.