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Klien: "Habe gezeigt, dass ich stärker bin als David"
Zumindest im Qualifying wähnt sich Christian Klien schon vor "DC" - Optimismus ist nach tadelloser Vorstellung in Istanbul groß
(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix der Türkei sammelte Christian Klien gestern in Istanbul seinen fünften WM-Punkt der laufenden Saison, womit er demnächst Alexander Wurz als besten Österreicher in der Fahrerwertung ablösen könnte, der mit seinen dritten Platz von Imola noch immer vor seinem Landsmann rangiert. Klien gab mit seiner fehlerfreien Fahrt zu Rang acht im 14. WM-Lauf eine Visitenkarte für die nächsten Rennen und für kommende Saison ab - und hofft nun, von seinem Team weiterhin berücksichtigt zu werden, wie er in der TV-Sendung 'Sport am Sonntag' erklärte. Das Interview kann dank freundlicher Genehmigung des 'ORF' nun auch bei 'F1Total.com' nachgelesen werden.

© xpb.cc
Bekommt Christian Klien (links) weiterhin den Vorzug vor Vitantonio Liuzzi?
Frage: "Christian, wie schätzt du deine Leistung an diesem Wochenende in Istanbul ein?"
Christian Klien: "Ich denke, ich war sehr gut - angefangen beim Qualifying, wo ich als Zweiter draußen war. Da haben wir gedacht, dass wir kein gutes Qualifying einfahren können, aber ich bin bis auf Platz zehn gekommen. Das war schon einmal der erste gute Schritt. Im Rennen dann habe ich den Start gut erwischt. Viele haben gesagt, ich kann nicht starten, aber ich habe bewiesen, dass ich es doch kann. Ich war nach dem Start gleich Siebenter und habe am Schluss noch einen WM-Zähler nach Hause geholt."#w1#
Nach langem ist Klien wieder einmal gut gestartet
Frage: "Was hat am Start den Unterschied zu sonst ausgemacht? Warst du heute besonders konzentriert?"
Klien: "Es hat etwas mit dem Launch zu tun, wenn man am Start nicht gut wegkommt - wie der Start vom Auto her begünstigt wird. Wie aggressiv man in die erste Kurve geht, das macht dann der Fahrer. Heute habe ich beides gut hinbekommen."
Frage: "Die Strecke in Istanbul gilt als körperlich sehr anspruchsvoll. Wie steckt man das nach so einem langen Rennen weg?"
Klien: "Ja, die Strecke ist definitiv sehr anstrengend und anspruchsvoll, speziell mit der Kurve acht, die sehr hart für die Nackenmuskulatur ist. Es war sicherlich eines meiner härtesten Rennen."
Frage: "Du warst immer direkt vor oder hinter David Coulthard. Wie bitter ist es, wann man gegen den Teamkollegen ausgerechnet an der Box eine Position verliert?"
Klien: "Er war eine Runde länger draußen und konnte diese eine Runde mit leichterem Auto fahren. Da konnte er eine gute Zeit fahren und somit seinen Rückstand gutmachen. Logischerweise ist das so, wenn man länger draußen bleibt. Als ich dann hinter ihm war, habe ich versucht, so dicht wie möglich an ihm dranzubleiben, um ihn vielleicht in einen Fehler zu hetzen, aber er hat keinen Fehler gemacht. Wir haben beide die Autos am Limit bewegt und das Maximum herausgeholt, denke ich."
Gute Ausgangsposition für Monza
Frage: "Jetzt geht es weiter nach Monza - mit welchem Gefühl?"
Klien: "Mit einem relativ guten, würde ich sagen. Wir haben eine gute Ausgangsposition im Qualifying, wir haben zwei oder drei Testtage in Monza. Dort werden wir versuchen, das Auto gut abzustimmen, um auch im Rennen stark zu sein. Ich denke, dass ich dort wieder sehr gute Chancen habe, relativ weit vorne mitzumischen."
Frage: "Wirst du auch in Spa, also nach Monza, noch am Start sein?"
Klien: "Da ist noch keine Entscheidung gefallen. Bis Monza sitze ich fix im Auto, danach ist es wieder offen. Ich muss in Monza noch einmal eine gute Leistung bringen, dann bekomme ich vielleicht noch ein Rennen."
Frage: "Es ist gerade die Zeit der Entscheidung, was die Besetzung der Cockpits für die kommende Saison angeht. Glaubst du, dass du durch den Punkt heute deine Nase wieder ein Stückchen weiter vor Vitantonio Liuzzi hast?"
Klien: "Ich denke, ich habe in den letzten Rennen ganz klar gezeigt, dass ich stärker bin als David. Heute habe ich bewiesen, dass ich auch im Rennen stark sein kann. Mit der richtigen Taktik hätte ich heute auch vor dem David stehen können. Wir sind ein gleich starkes Rennen gefahren, was bedeutet, dass ich auch im Rennen stark sein kann. Das war auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung."

