• 03.12.2003 16:52

  • von Marco Helgert

Jos Verstappen ist enttäuscht

Jos Verstappen ist enttäuscht, nicht bei Jaguar fahren zu können, doch der Niederländer sucht bereits nach Alternativen

(Motorsport-Total.com) - Jos Verstappen machte sich große Hoffnungen auf den vakanten Platz bei Jaguar. Der Niederländer konnte dem Team zweierlei bieten. Zum einen seine Routine, die er seit seinem Formel-1-Debüt 1994 aufbauen konnte. Zum anderen aber auch finanziellen Beistand, denn Verstappen erhält nicht nur von seinen niederländischen Fans eine große Portion Rückhalt, sondern auch von der heimischen Wirtschaft.

Titel-Bild zur News: Jos Verstappen

Jos Verstappen gibt die Suche nach einem Cockpit nicht auf

Doch am Ende ging der Zuschlag an Christian Klien, Jos Verstappen ist davon natürlich nicht begeistert gewesen. "Wir haben es bereits in der Nacht erfahren, noch bevor Jaguar das Statement veröffentlichte", erklärte Verstappen auf seiner Internetseite. "Es ist natürlich enttäuschend, dass wir keinen Vertrag abschließen konnten."

"Das trifft nicht nur auf mich zu, sondern auch auf meine ganzen Sponsoren, die so lange an einem Jaguar-Vertrag gearbeitet haben", fuhr er fort. "Aber wir wussten, dass wir gegen Red Bull nicht ankommen würden. Christian Klien war in dieser Beziehung ein ernsthafter Herausforderer." Der Herausforderer hat gesiegt, nun schweift der Blick zu den anderen Schauplätzen.

Doch die freien Plätze in der Formel 1 werden immer rarer. Nur bei Jordan und Minardi könnte sich etwas vergeben, doch Jos Verstappen gibt nicht auf. "Ich habe mich am Nachmittag bereits mit Michel Perridon (von Trust; Anm. d. Red.) unterhalten, und wir beide glauben, dass ich auch im nächsten Jahr in der Formel 1 sein werde."

"Von meinem Talent muss ich in der Formel 1 niemanden mehr überzeugen", so der 31-Jährige selbstbewusst. "Leider stützen sich die Entscheidungen der Teams nicht nur darauf. Nur mit meinen Sponsoren kann ich weitere Überzeugungsarbeit leisten. Wenn man weiß, wie sich Michel Perridon und Har Muermans für mich bei Jaguar eingesetzt haben, dann versteht man, warum ich glaube, dass sie am Ende auch erfolgreich sein werden."

Ein Platz bei Jordan ist bereits besetzt, auch wenn Nick Heidfeld nur in Gelb fahren wird, wenn Eddie Jordan ein passendes Budget auf die Beine stellen kann. Sollte Jos Verstappen auch bei Jordan nicht unterkommen können, so bliebe nur ein weiteres Jahr bei Minardi. Paul Stoddart hätte gegen die Sponsormillionen aus den Niederlanden sicher nichts einzuwenden.