Justin Wilson: "Ich bleibe optimistisch"

(Motorsport-Total.com) - Justin Wilsons derzeitige Situation ist nicht beneidenswert. Bei Jaguar wird er 2004 nicht bleiben können. Zwar hätte er als Testfahrer die Chance, weitere Erfahrungen zu sammeln, aber Einsätze in den Freien Trainings an den Rennwochenenden wären nicht möglich, da er bereits zu viele Formel-1-Rennen in dieser Saison bestritt.

© Jaguar Racing

Justin Wilsons weitere Karriere ist ungewiss, doch er bleibt ein Optimist

So steht der Brite nun zwischen Tür und Angel. Minardis Teamchef Paul Stoddart erklärte erneut, dass er den 25-Jährigen liebend gern wieder in einem Minardi-Cockpit sehen würde, doch die nötigen Finanzen fehlen dem gebürtigen Briten aus Sheffield. Justin Wilson nahm sich etwas Zeit, um 'F1Total.com' seine derzeitige Situation zu erläutern.

Frage: "Du schienst nach der Bekanntgabe, dass Christian Klien im nächsten Jahr bei Jaguar fahren wird, ziemlich gefasst. Hast du diese Entscheidung bereits im Vorfeld erwartet?"
Justin Wilson: "Ich wusste bereits seit einigen Wochen, dass es so kommen könnte. Ich habe also schon eine ganze Weile darüber nachgedacht, was ich tun könnte."

Wilson würde gern wieder bei Minardi fahren

Frage: "Immerhin hat dir Jaguar in Aussicht gestellt, dich in deiner weiteren Karriere zu unterstützten."
Wilson: "Zum jetzigen Zeitpunkt steht da noch nichts Konkretes im Raum. Die Bekanntgabe ist ja aber auch gerade erst passiert. Ich kann also nichts dazu sagen, in welcher Art und Weise sie mir helfen wollen. Es ist einfach zu früh dafür."

Frage: "Auch Minardi-Teamchef Paul Stoddart hätte dich gern zurück. Gibt es diesbezüglich bereits Gespräche, auch über das nötige Geld?"
Wilson: "Da ist das Geld natürlich wichtig. Aber ich würde die Gelegenheit schon gerne nutzen wollen, wieder mit Paul zu arbeiten. Er ist ein großartiger Kerl. Wir müssen es abwarten, aber grundsätzlich würde ich dieses Angebot annehmen, wenn es auf dem Tisch liegt."

Auch ein Wechsel in die CART-Serie oder die IRL wäre möglich

Frage: "Weitere Anteile von dir als Fahrer wirst du nicht verkaufen wollen, könnten persönliche Sponsoren weiterhelfen?"
Wilson: "Ich habe derzeit keine eigenen Sponsoren. Wir befinden uns da in einigen Gesprächen, aber es wird noch etwas dauern, bis dabei etwas Handfestes entstehen wird. Dennoch bleibe ich optimistisch. Ich hoffe, dass wir uns einigen können."

Frage: "Wäre auch die CART-Serie, wenn sie im nächsten Jahr wieder stattfinden sollte, eine Möglichkeit? Vielleicht auch mit Unterstützung des britischen Automobilklubs (RAC) wie bei Darren Manning?"
Wilson: "Es wäre schon möglich, dass sich da etwas ergeben könnte. Wir haben bereits Kontakte zu einigen Leuten in der CART- und IRL-Serie geknüpft, um die Möglichkeiten in den USA zu sondieren. Derzeit konzentrieren wir uns aber darauf, in der Formel 1 bleiben zu können, um eine weitere Saison in Angriff zu nehmen."