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Jordan: Viele Anwärter auf das zweite Cockpit
Mit Routinier Jean Alesi und vielen jungen Fahrern kann Eddie Jordan in Sachen Fahrerwahl aus dem Vollen schöpfen
(Motorsport-Total.com) - Jordan-Teamchef Eddie Jordan hat bisher erst eines seiner zwei Cockpits für 2002 vergeben.

© OnlineSport
Eddie Jordan und Jean Alesi sind gute Freunde, aber wird er den Franzosen deshalb auch 2002 im Team behalten?
Giancarlo Fisichella, der bereits 1997 für Eddie Jordan fuhr, ersetzt 2002 bei Jordan-Honda Jarno Trulli, der zu Renault wechselt. Wer das zweite Cockpit bekommt, ist unterdessen völlig offen. Zahlreiche Fahrer haben sich aber für den Platz beworben. Mit Giancarlo Fisichella hat Eddie Jordan einen routinierten Fahrer, womit ein zweiter, junger Fahrer ideal wäre.
Schnell genug ist der Japaner Takuma Sato, der 2001 die britische Formel-3-Meisterschaft gewonnen hat. Mit der Verpflichtung eines Japaners würde Eddie Jordan zudem Motorenhersteller Honda einen gefallen tun. "Ich glaube, dass er schnell ist", wird Eddie Jordan in der britischen Presse zitiert. "Ich denke, er hat mehr Rennen in der britischen Formel 3 gewonnen als je ein Fahrer zuvor. Aber es gibt jetzt manchmal zwei Rennen an einem Tag. Das macht es schwierig die Fahrer auf ihre Konkurrenzfähigkeit hin zu beurteilen."
Derzeit gibt es eine ganze Reihe von jungen, schnellen Fahrern. Für Eddie Jordan Zählt Takuma Sato auch dazu: "Er ist sicherlich ein sehr großes Talent, aber es gibt eine Menge gute Fahrer..."
In diesem Jahr ist Sato Testfahrer von BAR-Honda, weshalb ein Wechsel zu Jordan nicht so einfach möglich ist, denn auch British American Racing, direkter Konkurrent des Jordan-Teams, weil beide von Honda mit einem Werksmotor unterwegs sind und der japanische Autohersteller 2003 wohl nur noch ein Team kostenlos beliefern wird, will sich den Joker eines unter Vertrag stehenden Japaners nicht wegschnappen lassen.
Sato ist eine Möglichkeit, wie auch zwei andere junge Fahrer, an denen das Jordan-Team Interesse bekundet hat. In dieser Woche werden wieder Justin Wilson, Meister der Internationalen Formel-3000-Meisterschaft und der Inder Narain Karthikeyan für Eddie Jordan testen. "Interessant ist, dass es immer eine Gruppe junger Fahrer gibt, die durchkommen, wenn sie besonders gute Fähigkeiten haben", weiß der Ire, für den 1991 Michael Schumacher sein Formel-1-Debüt gab.
"Es gibt derzeit in der Formel 1 eine Gruppe sehr guter Fahrer, aber wir brauchen einen neuen, einen der wie Michael ist. Wir haben die Klasse von Ayrton erlebt, aber man benötigt jemand der in einem frühen Stadium seiner Karriere ist. Junge Fahrer in der Formel 1 und andere sind schwer zugänglich, wenn sie sehen, wie Michael ist. Wir brauchen jemanden, der anders ist."
Für das zweite Cockpit 2002 bei Jordan-Honda kommt noch ein weiterer Fahrer in Frage: Jean Alesi. Der Franzose, der den entlassenen Heinz-Harald Frentzen seit dem Ungarn-Grand-Prix ersetzt, hat sich schnell im Team zurechtgefunden und möchte gerne auch 2002 für den Rennstall fahren. Der Verbleib des 37-jährigen Franzosen, der mit 200 Grand Prix ein zweiter Fahrer mit viel Erfahrung im Team wäre, ist derzeit ungewiss und unwahrscheinlich, denn nicht zuletzt zählt nicht nur das gute Verhältnis zwischen Fahrer und Teamchef, sondern auch Sponsoreninteressen und natürlich geht es auch um die längerfristige Zukunft des Teams. Stabilität und Kontinuität sind heute der Schlüssel zum Erfolg, dies weiß auch Eddie Jordan, der in punkto Fahrerwahl aus dem Vollen schöpfen kann.

