• 02.10.2001 14:25

Im Gespräch mit Luciano Burti

Der Brasilianer über den Grand Prix der USA und die GP-Anwärter Felipe Massa und Antonio Pizzonia

(Motorsport-Total.com) - Prost-Acer-Fahrer Luciano Burti muss seit seinem schweren Unfall beim Grand Prix von Belgien am 2. September in Spa-Francorchamps pausieren. Der Brasilianer war damals nach einer Kollision mit Eddie Irvine ungebremst in einen Reifenstapel gekracht und zog sich dabei eine schwere Gehirnerschütterung zu, sodass er anschließend für wenige Tage in ein künstliches Koma versetzt werden musste.

Titel-Bild zur News: Luciano Burti

Wann Luciano Burti selbst wieder Formel 1 fahren kann steht bislang nicht fest

Inzwischen befindet sich Luciano Burti aber wieder in seiner Heimat in Brasilien, wo er den Grand Prix der USA am Fernseher verfolgte. "Ich habe mir den US-Grand-Prix im Fernsehen angesehen", erklärte der 26-Jährige auf seiner Homepage. "Ich sah, wie meine brasilianischen Landsleute Rubens Barrichello und Enrique Bernoldi eine ausgezeichnete Leistung zeigten."

Besonders fühlte er dabei mit dem Ferrari-Fahrer mit, der kurz vor Schluss auf Rang zwei liegend ausrollte, nachdem er zuvor noch einmal näher an den späteren Sieger Mika Häkkinen herangekommen war. "Die meisten Leute im Motorsport sind mit mir einer Meinung", meinte der Prost-Acer-Fahrer. "Rubens fuhr ein ausgezeichnetes Rennen in den Vereinigten Staaten, doch ein Motorproblem verhinderte, dass er gewinnt. Trotzdem wird es Zeit für den zweiten Sieg von Rubens."

In dieser Woche wird der 20-jährige Brasilianer Felipe Massa wieder für Sauber-Petronas in Mugello testen, nachdem er schon vor dem US-Grand-Prix zwei erfolgreiche Testtage auf der italienischen Teststrecke hatte. Felipe Massa wird mit großer Wahrscheinlichkeit 2002 an der Seite von Nick Heidfeld im Schweizer Team fahren, wo er den Finnen Kimi Räikkönen ersetzt, der zu McLaren-Mercedes wechselt. "Ich traf Felipe Massa letztes Jahr und er ist eine sehr nette Person", weiß Luciano Burti über seinen Landsmann zu berichten. "Außerdem zeigen seine Resultate, die er in Europa erzielt hat, dass er ein großes Talent ist und zweifellos ein Anwärter für die Formel 1 ist. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er einen großen Erfolg haben wird."

Was hält der Prost-Acer-Fahrer von Antonio Pizzonia, der als zweiter Testfahrer von BMW-Williams für 2002 gehandelt wird und in dieser Woche in Barcelona für den bayrisch-britischen Rennstall testen wird. "Ich kenne Pizzonia gut", so Burti weiter. "Wir hatten immer viel Spaß und fuhren sogar einmal zusammen Kart. Sein Talent ist hervorragend. An seiner Stelle würde ich den Job als Testfahrer 2002 bei BMW-Williams annehmen, denn so kann er Erfahrung sammeln und gleichzeitig versuchen die Formel-3000-Meisterschaft zu gewinnen. Ich denke, dass Pizzonia 2003 in der Formel 1 sein könnte und dann ausgezeichnete Arbeit erledigen wird."