Jordan: Sicherung des Budgets kommt vor Fahrerfrage
Eddie Jordan kann sich über mangelndes Interesse der Fahrer an seinem Team nicht beklagen, doch eine Entscheidung steht noch aus
(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld besitzt bereits einen Vorvertrag, und zuletzt verhandelte das Management von Jos Verstappen über einen Platz für den Niederländer mit dem Jordan-Team. Darüber hinaus rechnen sich aber auch Ralph Firman, Allan McNish und Justin Wilson noch Chancen darauf aus, dass sie im englischen Rennstall unterkommen könnten.

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Hat über die Fahrer für 2004 noch nicht entschieden: Eddie Jordan
Eddie Jordan befindet sich, was das Interesse an den bei ihm verfügbaren beiden Cockpits angeht, wahrlich in keiner schlechten Situation. Für den 55-Jährigen stellt sich jedoch die Frage, für welche Fahrer er sich entscheiden soll. Erschwert wird ihm das dadurch, weil man anscheinend das Budget für 2004 noch immer nicht komplett zusammen hat.
"Mein Ziel ist es, zunächst die erforderliche Unterstützung auszusortieren. Im Anschluss daran möchte ich dann in der Fahrerfrage eine Entscheidung treffen.", vertraute Jordan dem 'Guardian' an. Denn: "Idealerweise sind die Dinge mit dem Sponsoring im Vorfeld geklärt", erklärte der Ire.
Eddie Jordan hat sich in den vergangenen Jahren zwar immer wieder als cleverer Geschäftsmann erwiesen, doch auch ihm ist es zuletzt immer schwieriger gefallen genügend Sponsoren zu finden. Deshalb müssen die Fahrer, die sich ernsthafte Chancen auf eines der beiden Cockpits ausrechnen können wollen, damit rechnen, dass sie trotz aller guten Vorsätze des Teamchefs selbst Geld mitbringen müssen.
"Es wäre schwer, Justin (Wilson, Anm. d. Red.) ohne finanzielle Unterstützung in Betracht zu ziehen", gab Jordan, der angesichts der finanziellen Situation seines Teams wohl mindestens auf einen "Bezahl-Fahrer" zurückgreifen müssen wird, gegenüber der Zeitung unumwunden zu.
Auch Justin Wilson weiß, dass für ihn eigentlich nur geringe Aussichten bestehen, bei Jordan oder Minardi als Stammfahrer für 2004 unterzukommen. "Wir befinden uns noch in den Gesprächen, doch Geld ist offensichtlich der Hauptfaktor", erklärte der junge Engländer zum aktuellen Stand der Dinge.

