• 19.12.2003 09:48

  • von Marcus Kollmann

Trust trennt sich von Minardi

"Jos the boss" besitzt bei Minardi ab sofort nur noch Außenseiterchancen - Stoddart würde ihn auch für 2004 verpflichten

(Motorsport-Total.com) - Gianmaria Bruni ist bei Minardi für die Saison 2004 als einer der beiden Fahrer bereits gesetzt. Der zweite Pilot wird aller Voraussicht nach der Ungar Zsolt Baumgartner werden, dessen Chancen laut Paul Stoddart "bei 90 Prozent" liegen. Aus dem Rennen scheint damit Jos Verstappen zu sein, der Ende dieser Saison erklärt hatte, dass er nicht noch ein weiteres Jahr für das Team aus Faenza fahren möchte.

Titel-Bild zur News: Jos Verstappen

Trust beendet seine Unterstützung von Minardi - Verstappen will für Jordan fahren

Aus diesem Grund fanden in dieser Woche intensive Gespräche zwischen Verstappens Hauptsponsor Trust und Eddie Jordan statt. Dabei hat es anscheinend konkrete Schritte in Richtung Vertragsabschluss gegeben, denn in einer Mitteilung bestätigte Trust nun die Beendigung der Unterstützung des Minardi-Teams.

"Nach mehrmaligen ausführlichen Gesprächen zwischen Paul Stoddart, Trust und Jos Verstappens Management über die Perspektiven des Minardi-Teams, haben wir entschieden, dass wir Minardi nicht noch eine weitere Saison unterstützen werden", erklärte Trust, die als Grund für diese Entscheidung "mangelndes Vertrauen hinsichtlich der positiven technischen Entwicklung" des Rennstalls als einen der Hauptgründe anführten. Die Chancen, dass die Truppe aus Faenza im nächsten Jahr mehr erreichen kann als in dieser Saison, schätzt man als "sehr gering" ein.

Indirekt heißt das aber auch, dass man bei Jordan Grand Prix, dem einzigen Team mit noch zwei freien Cockpits, deutlich bessere Aussichten sieht. Obwohl Paul Stoddart über den Verlust des niederländischen Sponsors, den Verstappen mitbrachte, nicht glücklich sein dürfte, ist das Verhältnis zum 31-jährigen Rennfahrer laut dem Australier aber weiterhin gut.

"Jos darf man nicht abschreiben. Er hat noch bei Jordan eine Chance und hier, wenn etwas schief läuft, noch immer eine Außenseiterchance", erklärte Stoddart, der eigenen Worten nach "großen Respekt" vor Verstappen wegen dessen "Talent und Erfahrung" hat.