Jordan kooperiert mit Formel-3000-Team

Der Supernova-Rennstall aus der Formel 3000 arbeitet ab sofort auf verschiedenen Ebenen mit dem Jordan-Team zusammen

(Motorsport-Total.com) - Obwohl es eigentlich schon wieder aus der Mode gekommen ist, ein Juniorteam in der Formel 3000 zu haben, hat Eddie Jordan heute bestätigt, dass er künftig mit Supernova zusammenarbeiten wird. Damit folgt er dem Modell, welches früher unter anderem von Arrows und Minardi vorangetrieben wurde.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Das Jordan-Team steckt seine Nase nun auch in die Formel 3000

Supernova ist der erfolgreichste Rennstall in der Geschichte der Formel 3000 und damit ein optimaler Partner auf der Suche nach neuen Fahrertalenten. Ganz abgesehen davon soll sich die Partnerschaft aber auch auf Bereiche wie Sponsorenakquirierung und Marketing ausweiten. Außerdem soll von Jordan zu Supernova technisches Know-how fließen und man denkt darüber nach, einen der beiden Formel-3000-Fahrer für die Formel 1 abzustellen.

Zustande gekommen ist die Partnerschaft, weil sich die Teamchefs Eddie Jordan und David Sears schon seit Jahren kennen. Sears war in den frühen 80ern als Fahrer für Jordans Nachwuchsschmiede in der Formel 3 unterwegs, hing dann aber den Helm an den Nagel und wechselte auf die anderen Seite der Boxenmauer. Inzwischen gilt er wie Jordan als Manager mit einem Gespür für junge Talente ? unter anderem arbeitete er ja mit Juan-Pablo Montoya zusammen.

"Es ist großartig", freute er sich, "nach so langer Zeit wieder mit Eddie und seinen Leuten zu arbeiten. Diese Initiative wird es uns ermöglichen, uns gegenseitig mit Sponsoren und Fahrern zu helfen. Ich sehe es von Beginn an als sehr lohnende Kooperation und hoffe, dass es für die Formel 3000 in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit ein besseres Image bedeuten wird." Die Kategorie leidet ja an einem massiven Teilnehmerschwund.

Die Fahrer für Supernova stehen noch nicht fest, es gilt jedoch als äußerst wahrscheinlich, dass der junge Italiener Giorgio Pantano, der sich vergeblich um ein CART-Cockpit bemüht hatte, einen Vertrag bekommen wird. Er dürfte dann auch gelegentlich den Jordan testen. Auch der Amerikaner Derek Hill, ein weiterer Italiener, Enrico Toccacelo, und Bruce Jouanny aus Frankreich werden als Kandidaten gehandelt.

Sears hofft, dass das Projekt mehr Erfolg haben wird als die bisherigen Versuche dieser Art, und sieht eine große Chance, eine neue Ausbildungsmöglichkeit für die Formel 1 zu schaffen. Abgesehen von jungen Piloten könnten über die Formel 3000 ja auch junge Techniker und Manager an die Königsklasse herangeführt werden. Einen tatsächlichen Austausch wird es vorerst aber nicht geben, wenngleich die Autos in beiden Klassen ähnlich lackiert werden sollen.

Abschließend äußerte sich noch Eddie Jordan zum Thema: "David und ich unterhalten uns schon seit einer Weile über eine Möglichkeit, mit unseren beiden Teams zusammenzuarbeiten, und die heutige Bekanntgabe markiert die Kulmination dieser Gespräche. Wir werden an verschiedenen Fronten zusammenarbeiten, gemeinsam Fahrerprogramme entwickeln, Sponsoren ermutigen, zu investieren, und technische Unterstützung anbieten."