Jordan: "Sind nicht auf Spenden angewiesen"

Selbst wenn aus dem sogenannten "Fighting Fund" ausbezahlt werden sollte, will sich Eddie Jordan nicht finanziell helfen lassen

(Motorsport-Total.com) - Der sogenannte "Fighting Fund", eine Art finanzieller Rettungstopf für die kleinen Teams der Formel 1, ist derzeit das die Medien beherrschende Thema. Wie uns gestern mitgeteilt wurde, steht das tatsächliche Zustandekommen dieser solidarischen Geste der großen an die kleinen Rennställe noch auf sehr wackeligen Beinen, speziell Minardi-Boss Paul Stoddart macht sich aber dafür stark. Eddie Jordan hat hingegen abgelehnt, derartige Hilfe anzunehmen.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis und Eddie Jordan auf der Pressekonferenz am Freitag

Ron Dennis will helfen, Eddie Jordan keine Hilfe annehmen...

Der stolze Ire glaubt zwar, dass es den "Fighting Fund" geben wird, konnte dies aber auch nicht definitiv bestätigen: "Vielleicht habe ich damals den Sitzungsraum zu früh verlassen, aber soweit ich weiß, wurde der Vorschlag akzeptiert. Nach meinem Verständnis gab es aber ein oder zwei Teams, die mehr Zeit wollten, um darüber nachdenken zu können." Um wen es sich dabei handelt, konnten wir bisher nicht herausfinden, es sickerte aber durch, dass Ron Dennis (McLaren) ein Befürworter der Idee sein soll.

So oder so will Jordan eventuelle Hilfszahlungen aber nicht annehmen: "Es ist in unserem Budget nicht vorgesehen. Jordan wird kein Geld annehmen, weil wir das nicht zulassen. Wenn wir irgendwann einen Deal mit Bernie (Ecclestone; Anmkg. d. Red.) machen sollten, dann auf kommerzieller Basis. Wir sind nicht auf Spenden angewiesen. Wir haben Bernie versichern können, dass wir in einer Position sind, in der wir eine gute Saison haben sollten."

Jordan stand ja noch vor ein paar Monaten finanziell stark unter Druck, doch das verstärkte Engagement des Tabakkonzerns 'Gallaher' ('Benson and Hedges') verschaffte ihm wieder etwas Spielraum. Da die Saison nun gesichert sein dürfte, will er nicht den Unmut der anderen Teams auf sich ziehen, indem er finanzielle Hilfe in Anspruch nimmt, die unter Umständen gar nicht notwendig wäre.

Wie der "Fighting Fund" aufgeteilt werden und wer davon profitieren soll, ist ohnehin noch völlig unklar. Fest steht bisher nur, dass ein Großteil aus den TV-Einnahmen kommen wird, ein etwas kleinerer Teil aus der Privatschatulle von Bernie Ecclestone.