• 14.02.2003 11:33

  • von Fabian Hust

Arrows reißt TWR-Gruppe mit in den Pleite-Sog

Nach 'Arrows Grand Prix' ist nun auch die Mutterfirma 'TWR' in die Zwangsverwaltung durch 'PricewaterhouseCoopers' gegangen

(Motorsport-Total.com) - Der Dezember 2002 war für das Arrows-Team ein alles entscheidender Monat. Mit der Verweigerung der FIA, dem verschuldeten und faktisch insolventen Team eine Lizenz für die Formel-1-Saison 2003 zu erteilen, sprang ein Investor ab ? der letzte Schimmer Hoffnung war damit verglüht. Teamchef Tom Walkinshaw musste den rund 200 Mitarbeitern von 'Arrows Grand Prix International' die Kündigung schicken, wenig später wurde das Team zwangsverwaltet.

Titel-Bild zur News: Tom Walkinshaw

Ex-Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw droht der Verlust seiner TWR-Gruppe

Nun ist auch das Unternehmen 'TWR Group Ltd.' (Tom Walkinshaw Racing), das wie das Arrows-Team Tom Walkinshaw gehört, in den Sog der Arrows-Pleite hineingeraten. Zunächst verschickte man auch hier einige Kündigungen, die zunächst Arbeitnehmern in Großbritannien vorbehalten waren. Die Kündigung wurden unter den Dependancen des Unternehmens in Leafield (wo auch Arrows seinen Firmensitz hat), Kidlington (Motorproduktion und Forschung) sowie Worthing (Forschung- und Entwicklung) verteilt.

Jetzt sickert aus England durch, dass sich auch 'TWR' in Zwangsverwaltung befindet. 'TWR' ist weltweit für die Automobil- und Automobilsport-Branche beratend tätig und man versucht das Unternehmen, das mehr als 500 Angestellte hat und 2002 einen Umsatz von rund 210 Millionen Euro erwirtschaftete, zu retten. Wie im Fall Arrows wurde dazu 'PricewaterhouseCoopers' beauftragt, einen letzten Rettungsversuch zu unternehmen.

"'TWR' hat einen guten und etablierten Ruf, den man sich über Jahre der Zusammenarbeit mit führenden Automobilherstellern aufgebaut hat", wird Rob Hunt von 'PricewaterhouseCoopers' in englischen Medien zitiert. "Die Gruppe hat in den vergangenen Jahren unter den fehlenden Investitionen bei Arrows sowie den generellen Rückgang der Geschäfte auf diesem Sektor gelitten. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit Unterstützung der Kunden und Angestellten den Betrieb aufrechterhalten können, während ein Käufer gefunden wird."