Cosworth setzt Minardi Zahlungsfrist
Cosworth, nach der Pleite des Arrows-Teams ein gebranntes Kind, hat dem Minardi-Team für die Motoren eine Zahlungsfrist gesetzt
(Motorsport-Total.com) - Mit Jaguar, Jordan und Minardi rüstet Rennmotorenhersteller Cosworth in der kommenden Saison gleich drei Teams mit Triebwerken aus. Dabei muss man von der zum Konzern gehörenden Schwesterfirma Jaguar wohl nicht befürchten, dass man auf offenen Rechnungen sitzen bleibt, bei Minardi sieht das jedoch anders aus, wohingegen Cosworth bei Jordan bereits einen Zahlungseingang bestätigen kann.

© Jaguar Racing
Cosworth Racing wartet noch auf eine Zahlung von Minardi
In der vergangenen Saison mussten die Amerikaner sogar soweit gehen, dass sie Motorkunde Arrows die Herausgabe der zum Betrieb der Zehnzylinder notwendigen Computerchips verweigerten, weil das Team in Zahlungsrückstand war. Heute ist der Rennstall pleite und Cosworth wartet bisher vergeblich auf einige Leasingzahlungen, die man längst versucht, per Gericht einzutreiben.
Cosworth ist in dieser Hinsicht also ein gebranntes Kind: "Paul kämpft im Moment, aber um ehrlich zu sein hat er das schon immer getan", wird Niki Laudas Nachfolger bei Fords 'Premier Perfomance Division' Tony Purnell von 'ITV' zitiert. "Wir versuchen ihn zu unterstützen, versuchen dabei aber gleichzeitig rational zu bleiben. Als Paul in die Formel 1 kam wusste er, dass es schwer sein würde und ich denke nicht, dass sich daran etwas geändert hat."
Der Brite weiter: "Minardi hat eine Deadline bekommen, das ist aber nichts besonders mysteriöses. Wenn du in einen Modeladen kommst und siehst etwas, das dir gefällt, dann musst du mit dem Geld ankommen, das du brauchst, um es zu kaufen. Die Sache mit Arrows war hart für die Formel 1 und hart für Cosworth und alle involvierten Parteien. Wir wollen verhindern, dass so ein Ärgernis noch einmal auftritt."

