• 02.06.2003 17:27

  • von Marco Helgert

Jean Todt ist nicht beunruhigt

McLaren konnte in Monaco die Führung in der Herstellerwertung wieder an sich reißen, doch Jean Todt ist keineswegs beunruhigt

(Motorsport-Total.com) - Dass gerade der Fahrer eines Spitzenteams zum größten Gegner von Michael Schumacher werden würde, der die wenigste Erfahrung besitzt, hat Ferraris Teamchef Jean Todt womöglich überrascht, aber unterschätzt hat er Kimi Räikkönen nie. Der Finne absolviert seine dritte volle Formel-1-Saison. Vor seinem Einstieg bei Sauber fuhr er gerade einmal 23 Autorennen in der Formel Renault.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Ferrari wurde in Monaco schwer geschlagen, doch Jean Todt bleibt ruhig

"Ich glaube nicht, dass er unerfahren ist", erklärte Jean Todt gegenüber 'Autosport'. "Er ist in seinem dritten Jahr im Grand-Prix-Sport. Er hat ein gutes Auto, ist in einem guten Team ? er hat alles beisammen. Es gibt keinen Grund seine Qualitäten oder Talente zu unterschätzen. Wenn er nach sieben Rennen in der Meisterschaft mit vier Punkten Vorsprung führt, so muss er ein paar hervorragende Rennen gefahren sein."

Nachdem Michael Schumacher seit dem Renndebüt des Ferrari F2003-GA drei Rennen en suite gewann, befürchteten viele eine Wiederholung der Dominanz aus dem Vorjahr, doch der fünffache Weltmeister hatte in Monaco nie eine richtige Chance auf den Sieg. "Wir waren einfach nicht konstant genug", gab Todt zu Protokoll. "Wir hatten im Rennen Hohen und Tiefen. Es war nicht möglich, die Autos an der Spitze einzuholen."

Dennoch sei man im Ferrari-Lager nicht nervös, auch wenn McLaren in der Herstellerwertung nun wieder die Nase vorne hat. "Wir sind nicht besonders nervös. Wir sind uns einfach bewusst, dass dies eine offene und schwierige Meisterschaft ist. So sehr wir auch gerne 40 Punkte Vorsprung wie im Vorjahr haben würden, so bewusst ist uns auch, dass so etwas wie im letzten Jahr nur ein Mal während einer ganzen Ära auftritt."